Saarbrücken/Neunkirchen: Der amerikanische Handelskonzern Foot Locker schließt alle seine Filialen von Runners Point in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Davon ist auch das Saarland betroffen: Das Sportschuh- und Bekleidungsgeschäft hat eine Filiale am Stummplatz 1 in Neunkirchen im dortigen Saarpark-Center und eine weitere in der Trierer Straße 1 in Saarbrücken in der dortigen Europa-Galerie. Insgesamt hat Runners Point rund 700 Mitarbeiter, wie viele davon im Saarland, ist nicht bekannt. Genaue Gründe für die Schließungspläne nennt das Unternehmen nicht, offenbar gibt es aber wirtschaftliche Probleme.
So spricht das Unternehmen von einer „Bewertung unserer Geschäftstätigkeit und der Wettbewerbslandschaft in Deutschland über den Zeitraum der vergangenen zwölf Monate“ als Grundlage für die Entscheidung. Der Aktienkurs des Mutterkonzerns Foot Locker, der aus dem Handelsriesen Woolworth entstanden ist, zeigt schon seit mehreren Jahren nach unten. Die Corona-Krise mit wochenlangen Geschäftsschließungen hat dann wohl sein Übriges dazu getan.
Insgesamt hat Runners Point mit Sitz im nordrhein-westfälischen Recklinghausen 81 Filialen, davon 73 in Deutschland. Runners Point wurde 1984 ursprünglich als Tochtergesellschaft von Karstadt gegründet. 2005 wurde die Kette zunächst für ein paar Jahre selbstständig, bevor Foot Locker sie im Jahr 2013 aufkaufte.
Das ebenfalls zu Runners Point gehörende Vertriebskonzept Sidestep mit fast 60 Filialen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden soll von der Schließung nicht betroffen sein. Auch Sidestep hat eine Filiale in der Saarbrücker Europa-Galerie. Mutterkonzern Foot Locker selbst, dessen Filialen ebenfalls nicht von der Schließung betroffen sind, ist im Saarland mit einer Filiale in der Bahnhofstraße 58 in Saarbrücken vertreten.