Saarbrücken: Noch am heutigen Freitag soll es auch im Saarland Ausgangssperren geben. Das wollen Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) noch heute dem Ministerrat vorschlagen. Der soll dann eine Allgemeinverfügung beschließen, die das Verlassen von Gebäuden ohne triftigen Grund verbietet. Die Verfügung soll noch am heutigen Tag in Kraft treten. Neben Ausgangssperren sollen auch Restaurants für die Bewirtung komplett geschlossen werden. Derzeit kann noch von sechs Uhr morgens bis 18 Uhr drinnen gegessen werden, nach der neuen Verfügung wären nur noch Essen to go, Drive-Ins und Lieferdienste erlaubt. Tobias Hans zu den neuen Einschränkungen: „Niemand wird eingesperrt. Ich hätte mir gewünscht, dies im Geleitzug der anderen Bundesländer auf den Weg zu bringen, um eine einheitliche Lösung herbeizuführen.
Allerdings steht das Saarland als Grenzland zum Risikogebiet Grand Est vor einer besonders schwierigen Herausforderung. Zudem gibt es leider nach wie vor zu viele Menschen, die unsere Anordnungen nicht ernst nehmen. Wir müssen jetzt handeln, die Gesundheit und der Schutz der Saarländerinnen und Saarländer steht für mich an oberster Stelle!“
Hans hatte sich zuvor für eine bundeseinheitliche Regelung ausgesprochen. Der Alleingang des Saarlands kommt nun, nachdem schon Bayern heute Mittag eine Ausgangssperre verhängt hat. Im Freistaat darf man das Haus jetzt nur noch in ganz wenigen Gründen verlassen – etwa zum Arbeiten, für medizinische Untersuchungen oder um alleine Sport im Freien zu treiben.
Auch Einkaufen bleibt erlaubt. Es wird erwartet, dass die Regelungen im Saarland denen in Bayern sehr ähneln werden. Auch im benachbarten Frankreich gibt es schon eine Ausgangssperre. Dort darf man das Haus ebenfalls nur noch mit triftigem Grund wie etwa zum Arbeiten verlassen.