Beamten mit geklautem Auto über den Haufen gefahren: Polizei stellt Serien-Einbrecher

Saarbrücken: Filmreife Szenen am gestrigen Freitagabend in Saarbrücken. Gegen 19 Uhr sind Beamte der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt in der Innenstadt auf Streife unterwegs. Dabei werden die Polizisten auf einen älteren Mercedes CLK aufmerksam, der ihnen bekannt vorkommt: Das Auto ist vor wenigen Wochen als gestohlen gemeldet worden. Die Beamten geben Zeichen zum Anhalten, denen der Fahrer auch zunächst nachkommt.

In der Richard-Wagner-Straße fährt der Wagen zunächst rechts ran. Aber als die Beamten aussteigen und sich dem Fahrzeug nähern, beschleunigt der Fahrer am Steuer des geklauten Fahrzeugs plötzlich stark und flüchtet in Richtung Ursulinenstraße in einen dort gelegenen Hinterhof. Weil es dort keine Möglichkeit gibt, wieder herauszukommen, will der Mann offenbar wenden und lädt dabei einen Polizeibeamten auf die Motorhaube auf.

Einem anderen fährt er über den Fuß. Der Polizist, der von dem Fahrzeug frontal erfasst worden ist, kann sich über die Motorhaube abrollen. Er schlägt die Seitenscheibe ein und fixiert den Fahrer. Anschließend kann der Mann festgenommen werden. Es handelt sich um einen 38-jährigen Wohnungslosen, der vom Balkan stammt. Beide Polizeibeamte werden bei dem Vorfall verletzt und müssen erst einmal medizinisch behandelt werden.

Weitergehende Ermittlungen zu dem 38-Jährigen ergeben, dass der Mann unter Drogeneinfluss steht und für das geklaute Auto auch keinen Führerschein hat. Zudem steht er im Verdacht, in den vergangenen sechs Monaten mehrere Einbrüche in Wohn- und Geschäftshäuser begangen zu haben. Er ist zudem dringend tatverdächtig, schon in den vergangenen Tagen mehrfach vor Polizeikontrollen geflüchtet zu sein.

Dabei ist es zu Verfolgungsfahrten gekommen, bei denen der Mann nicht nur die eingesetzten Polizeibeamten, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet hat. Nach einer richterlichen Vorführung heute Nachmittag sitzt der Mann nun in der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken auf der Lerchesflur.