Saarbrücken: In der Landeshauptstadt hat die Polizei ein ganzes Waffenarsenal ausgehoben. Wie die Beamten der Polizeiinspektion Burbach am gestrigen Karfreitag mitteilt, kommt es zu dem Einsatz am Donnerstag im Saarbrücker Stadtteil Burbach. Losgetreten wird der Fall, als 54 Jahre alte Besitzer der Waffen im Rahmen einer polizeilichen Kontrolle ein psychisch auffälliges Verhalten an den Tag legt. Bei der Kontrolle hat er eine Tierabwehrpistole mit Reizgas, ein Messer und ein Pfefferspray bei sich. Bei einer Überprüfung seiner Personalien kommt dann heraus, dass auf ihn Waffen eingetragen sind. Die Waffenbehörde darüber informiert, dass bei dem Mann aufgrund seines Geisteszustands die Eignung zum Besitz der Waffen wohl nicht mehr gegeben ist. Daraufhin will die Behörde die Waffen einziehen, die der Mann zuvor rechtmäßig erworben und besessen hat. Weil solche Einsätze immer mit Gefahren verbunden sind, wird auch die Polizei im Rahmen der Amts- und Vollzugshilfe hinzugezogen. Die Wohnung des Mannes wird durchsucht, dabei werden insgesamt neun scharfe Schusswaffen, Waffenzubehör und mehr als 15.000 Schuss Munition sichergestellt. Darunter befinden sich sowohl Handfeuerwaffen wie Pistolen, als auch Langwaffen wie Gewehre. Die Waffen hat der Saarbrücker ordnungsgemäß in verschiedenen Tresoren gelagert. Der 54-Jährige kooperiert auch mit den Beamten und ist mit der Maßnahme einverstanden. Allerdings wird in seiner Wohnung auch eine geringe Menge Betäubungsmittel aufgefunden und sichergestellt. In Verbindung mit dem geistigen Zustand schließt ihn der Drogenbesitz als geeigneten Waffenbesitzer aus. Gegen den Mann, der zuvor noch nie polizeilich in Erscheinung getreten ist, wird ein Strafverfahren wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln eingeleitet. Er wurde anschließend zu einer psychologischen Begutachtung in ein Saarbrücker Krankenhaus verbracht.