Perl: Luftnotfall über dem Saarland. Eine Maschine der Düsseldorfer Billigfluggesellschaft Eurowings ist am vergangenen Freitag unterwegs vom Flughafen Köln/Bonn zur spanischen Ferieninsel Mallorca. Die Boeing 737-800 mit der Kennung D-ABMV hebt um 11.22 Uhr zunächst ohne Probleme in Köln ab. Als die Maschine in Höhe von Tettingen-Butzdorf, einem Ortsteil von Perl ist, entscheidet der Pilot, einen Luftnotfall zu deklarieren. Da ist die im Jahr 2013 gebaute Maschine gerade in einer Höhe von 36 475 Fuß, das sind etwas mehr als elf Kilometer, und mit einer Geschwindigkeit von 405 Knoten, das sind etwa 750 Kilometer pro Stunde, über dem Saarland unterwegs. Der Pilot schaltet den Transpondercode, mit der die Maschine der Flugsicherung ihren aktuellen Status durchgibt, um auf 7700 – „Emergency“.
Einem Twitter-User zufolge wird allerdings nicht „Mayday“ ausgerufen, sondern „Pan-Pan“. Während „Mayday“ bei lebensbedrohlichen Situationen verwendet wird, wie einem Verlust der Steuerrung oder einem Feuer an Bord, verwenden Piloten „Pan-Pan“ in Situationen, bei denen zwar eine konkrete Gefahr, aber keine akute Lebensgefahr besteht.
Das kommt etwa bei technischen Problemen mit der Maschine vor und war auch am Freitag bei Flug EW 592 der Fall. Eurowings antwortet dem Twitter-User, dass es technische Probleme gegeben hat. Die Maschine wendet im französischen Luftraum im Bereich Metz und fliegt dann auf direktem Weg nach Köln/Bonn zurück. Dort kommen die 152 Passagiere unbeschadet wieder an.
Ein Ersatzflug startet um 18.23 Uhr und landet um 20.24 Uhr ohne Probleme. Seit dem Zwischenfall am Freitag ist die Maschine nicht mehr in die Luft gegangen. Die Boeing ist im November 2013 an Air Berlin geliefert worden, im März 2017 vor der Air-Berlin-Pleite wechselte sie zur österreichischen Gesellschaft Niki. Im Dezember 2017 kam sie zu Tuifly und Eurowings.