Neunkirchen: Nach dem schrecklichen Brand mit drei Toten in der Wellesweilerstraße haben am Donnerstagmorgen die Abrissarbeiten an dem total zerstörten Mehrfamilienhaus begonnen. Ein 30 Tonnen schwerer und 17 Meter hoher Abrissbagger eines Unternehmens aus dem Mandelbachtal hat erste Teile des Gebäudes niedergerissen. Am Boden werden die Trümmerteile zunächst nach persönlichen Gegenständen der ehemaligen Bewohner durchsucht. Danach wird das Abrissmaterial in verschiedene Gruppen getrennt und dann recycelt.
Ein Arbeiter: „Wenn wir persönliche Gegenstände wie Fotoalben, Handys oder Ähnliches in den Trümmern finden, nehmen wir das natürlich raus. Allerdings sind diese Dinge durch den massiven Löscheinsatz der Feuerwehr völlig durchnässt. Es war schon ein Anwohner bei uns, der nochmal in das Haus gehen wollte, um persönliche Gegenstände zu retten. Aber wir dürfen niemanden hinein lassen, denn es besteht nach wie vor akute Einsturzgefahr. Auch wir selbst können das Gebäude nicht mehr betreten.
Man darf gar nicht darüber nachdenken, was hier passiert ist. Besonders schlimm ist es, wenn wir Kindersachen finden.“ Unter anderem mussten die Arbeiter schon verkohlte Teile eines Kinderbetts aus den Trümmern holen. Am Bauzaun, der das Gebäude während der Arbeiten umgibt, haben Nachbarn, Verwandte und Freunde der Betroffenen Blumen abgelegt.
Die Abrissarbeiten sollen etwa eine Woche lang andauern, danach wird wahrscheinlich umgehend mit dem Neubau eines Mehrfamilienhauses begonnen. Wie lange der Neuaufbau dauern wird, ist derzeit noch nicht abzusehen. Während dieser Zeit bleibt die Wellesweilerstraße im betreffenden Bereich gesperrt. Die Ermittlungen der Polizei vor Ort sind derweil abgeschlossen. Demnach war eine defekte Waschmaschine im Kellerauslöser des katastrophalen Brandes. Die genaue Höhe des Sachschadens ist derzeit nicht bekannt.