Saarbrücken: Die saarländische Polizei warnt seit dem gestrigen Samstag dringend vor einer bestimmten Sorte von Drogen. Die Stoffe sind nach Angaben des saarländischen Landespolizeipräsidium bei einem Polizeieinsatz im nordrhein-westfälischen Eschweiler bei Aachen am 26. November entdeckt worden. Dort hat man größere Mengen an Betäubungsmittel sichergestellt, darunter auch sogenannte „Legal Highs“. Die Substanzen sind zur chemischen Untersuchung an das LKA Nordrhein-Westfalen übergeben worden. Nach Abschluss der Untersuchungen warnt die Polizei nun dringend vor der Einnahme der als „Legal Highs“ angebotenen Substanzen. Denn: Im Rahmen der noch laufenden Ermittlungen gibt es bislang schon drei Todesfälle, bei denen die Einnahme dieser Art von Drogen als wahrscheinlich gilt.
Wie genau sich die synthetisch hergestellten Designerdrogen chemisch zusammensetzen, kann der Konsument nicht erkennen, die Wirkung ist damit völlig unkalkulierbar. Die Plastikverpackungen täuschen mit oft buntem und verharmlosendem Design über die tödliche Gefahr hinweg. Häufig werden die Stoffe versehen mit dem Hinweis „Not for human consumption“, also nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt.
Angeboten werden sie als angebliche Lufterfrischer, Reinigungsmittel oder Badezusatz, die aber bei der Einnahme einen Rauschzustand auslösen sollen. Meist werden sie ganz offen im Internet, in Smartshops oder Headshops angeboten. Die Zahl der Todesopfer in Deutschland durch diese Stoffe steigt seit Jahren an.
Die Saar-Polizei rät jedem, der „Legal Highs“ oder ähnliche Stoffe zu sich genommen hat, umgehend einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen, weil ein erhebliches Gesundheitsrisiko besteht. Auch wer Personen kennt sein, die diese Stoffe erworben oder konsumiert haben, sollte unverzüglich Polizei und Rettungsdienst verständigen.