Corona-Krise: Bus- und Bahnverkehr im Saarland wird stark eingeschränkt

Saarbrücken: Die Landesregierung hat am heutigen Freitag auch einschneidende Maßnahmen im öffentlichen Pesonennahverkehr angekündigt. Damit wird auf die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus reagiert. Die Maßnahmen sollen nicht nur die Fahrgäste, sondern vor allem auch das Personal schützen. Nach einer Telefonkonferenz mit Verkehrsunternehmen, Landkreisen und Verkehrsministerin Anke Rehlinger wird unter anderem der grenzüberschreitende Verkehr nach Frankreich ab kommendem Montag bis auf weiteres eingestellt. Eine Einstellung der Luxemburg-Express-Busse ist derzeit nicht geplant, dort sollen aber zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. Auch der Nachtbusverkehr wird saarlandweit eingestellt und der Ferienfahrplan angewendet. Damit findet am Montag kein Schulbusverkehr mehr statt. In der Landeshauptstadt Saarbrücken gilt auch unter der Woche nur der Samstagsfahrplan.

In den Bussen und Bahnen, die noch fahren, werden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um Personal wie Busfahrer ebenso zu schützen wie Fahrgäste. So ist es künftig nicht mehr möglich, beim Busfahrer mit Bargeld Fahrscheine zu erwerben. Fahrkarten können als Handy-Ticket und an Automaten erworben werden.

Der Einstieg in die Busse ist ab sofort nicht mehr an der vorderen Tür möglich. Mehrere Verkehrsbetriebe wie die Völklinger VVB haben die Maßnahmen schon umgesetzt und den vorderen Einstieg gesperrt. Für Inhaber von Ticket-Abonnements wird eine kulante Ausgleichsregelung angestrebt. Verkehrsministerin Anke Rehlinger erklärt:

„Gesundheit geht vor. Priorität Nummer Eins muss in der derzeitigen Lage haben, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Spätestens nach der Einstufung der Region Grand Est als Risikogebiet sind dafür einschneidende Maßnahmen notwendig. Ich bitte daher alle ÖPNV-Nutzer im Saarland und ganz besonders die Abo-Kunden um Geduld und Verständnis. All unsere Maßnahmen sind gedacht, um noch Schlimmeres zu vermeiden und Fahrgäste und Personal wie Busfahrer und Zugbegleiter zu schützen.“