Saarbrücken: Die meisten Teilnehmer bei der RTL-Casting-Show „Das Supertalent“ wollen ja vor allem eins: Das Gefühl erleben, einmal ganz groß rauszukommen. Einer der Teilnehmer gestern Abend weiß schon lange, wie sich das anfühlt. Dante Thomas (39) aus dem amerikanischen Salt Lake City hatte 2001 einen Hit, den wirklich jeder kennt: „Miss California“. Was nicht jeder kennt: Seine Lebensgeschichte nach dem Hit. Er kommt mit dem Ruhm nicht klar, nimmt Drogen, lässt sich scheiden. Und dann verschlägt ihn das Schicksal ins Saarland. Dante erzählt in einem Express-Interview: „Deutschland hat mein Leben gerettet! Meine deutschen Fans waren immer die treuesten. Die Menschen hier respektieren mich. Ich wollte von vorn beginnen.“ An die Saar führt ihn sein Herz, denn er lernt eine Frau von hier kennen. Heiratet wieder, lebt jetzt schon seit ein paar Jahren in einer Kleinstadt am Rande von Saarbrücken, hat zwei Kinder. Gestern betritt der Mann, der 2001 Gold und Platin holte, beim Supertalent die Bühne und niemand kennt sein Gesicht. Doch beim Namen Dante Thomas klingelt es direkt bei Chef-Juror Dieter Bohlen: „Du hattest ja mal einen Welthit!“ Als Dieter dann „Miss California“ sagt, klingelt es auch bei allen anderen. Beim Performen seines Ohrwurms ist plötzlich alles wie früher, der Funke springt sofort auf das Publikum über. Kein Wunder, Dante ist auch nie aus der Übung gekommen. Denn obwohl der ganz große Erfolg sich nach „Miss California“ nicht mehr wiederholte, hörte er nie auf mit der Musik. Immer wieder mal landet er in den Charts, gerade hat er gemeinsam mit dem SOS Project die Single „Fiesta“ veröffentlicht. Rund 50 000 Leute monatlich hören seine Songs bei Spotify und im Moment tourt er durch Australien, Thailand und Malaysia. Zu seinem aufgezeichneten Auftritt gestern postet er heute eine Videobotschaft: „Viele Leute haben mich gefragt, warum ich in der Show aufgetreten bin. Mir geht es nicht ums gewinnen, sondern darum, mein Talent mit allen da draußen zu teilen.“
Hier geht’s zu Dantes Auftritt beim Supertalent (Kapitel 4 ab 7:45)