Saarbrücken: Ministerpräsident Tobias Hans hat am Abend weitere Details zur anstehenden Grenzschließung bekanntgegeben. Betroffen ist demnach nicht nur die Grenze nach Frankreich, sondern auch die Grenze nach Luxemburg bleibt dicht. Das Bundesland Rheinland-Pfalz, das wie das Saarland an Frankreich und Luxemburg angrenzt, ist in die Maßnahmen mit eingebunden. Es wird für alle Berufspendler Ausnahmegenehmigungen geben. Alles, was benötigt wird, ist ein Nachweis des jeweiligen Arbeitgebers. Beim Anlaufen der Maßnahmen sollen die Beamten noch Milde walten lassen. So sollen Dienstausweise, Parkausweise, Gehaltsabrechnungen und ähnliches beim Grenzübertritt anerkannt werden. Ab Dienstag dann sollen die Beschäftigten eine Bescheinigung des Arbeitgebers bei sich haben, dass die Person unbedingt ins Saarland gelassen werden muss, weil sie für die Aufrechterhaltung des Betriebs unverzichtbar ist.
Natürlich dürfen nur Menschen die Grenze passieren, die bei guter Gesundheit sind und keine Symptome einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus aufweisen. Er betont, dass die Maßnahmen gut abgestimmt sind mit den Nachbarländern Frankreich und Luxemburg. „Wir müssen jetzt ein bisschen mehr Abstand zueinander nehmen, aber das wird uns in der Großregion nicht auseinanderdividieren.“
Bundesinnenminister Horst Seehofer hat zugesagt, dass die Kontrolle aller Grenzübergänge möglich sein wird. Das war in den vergangenen Tagen bei den Einreisekontrollen nach Erkrankten überhaupt nicht der Fall, dort wurde nur an einigen wenigen Übergängen kontrolliert. Die saarländische Landespolizei soll dabei die zuständigen Beamten der Bundespolizei unterstützen.
Morgen soll überprüft werden, welche Auswirkungen die Maßnahmen haben. Dann sollen sogar Überlegungen angestellt werden, einzelne Übergänge ganz zu schließen. Bislang ist noch nicht klar, wie lange die Grenzschließungen andauern werden.