Wegen Coronagefahr und Hamsterkäufen: Grenze nach Frankreich ab morgen zu

Saarbrücken: Ab dem morgigen Montag um Punkt acht Uhr werden die Grenzen zu Frankreich für Reisende geschlossen! Darauf haben sich am heutigen Sonntag Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesinnenminister Horst Seehofer und die Ministerpräsidenten von Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland nach einer gemeinsamen Konferenz geeinigt. Betroffen sind neben der französischen Grenze auch die Übergänge zu Österreich und der Schweiz. Der freie Warenverkehr soll aber weiterhin möglich sein. Auch Berufspendler sollen die Grenze weiterhin passieren können.

Durchgangsreisende oder Menschen, die jenseits der Grenze shoppen gehen wollen, werden aber zurückgewiesen. Neben der Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus soll die Grenzregelung auch verhindern, dass Ausländer die Geschäfte in Deutschland plündern. Bislang hat es nur sehr lasche und löchrige Grenzkontrollen der Bundespolizei gegeben, die angeblich Menschen mit Corona-Symptomen aufhalten sollten.

In der Realität ist aber so gut wie jeder von den Beamten durchgewunken worden und nur einige wenige öffentlichkeitswirksame Grenzübergänge sind überhaupt „kontrolliert“ worden. Ob das ab morgen anders ist, bleibt abzuwarten. Wer unbedingt aus Lothringen nach Deutschland will, wird das über den kleinen Umweg über Luxemburg ohnehin problemlos tun können.

Andere europäische Länder haben ihre Außengrenzen längst geschlossen. Dänemark etwa lässt niemand mehr hinein, die Grenzen werden von Polizei und Militär kontrolliert. In Polen ist die Einreise an Grenzübergängen zu Deutschland, Litauen, der Tschechischen Republik und der Slowakei für Ausländer nur noch in Ausnahmefällen möglich.

In Tschechien dürfen Menschen aus Deutschland und anderen Risikoländern nicht mehr einreisen. Zypern lässt seit Tagen gar keine ausländischen Reisenden mehr ins Land. Österreich hat die Grenzen zum Nachbarland komplett geschlossen.