Oberthal: Nachdem er gestern in einer Kapsel von der Internationalen Raumstation ISS abgekoppelt hat, ist der erste Saarländer im All wieder sicher zurück auf der Erde! Der Oberthaler Matthias Maurer ist am heutigen Freitagmorgen um 6.44 Uhr deutscher Zeit mit einer SpaceX-Kapsel von Tesla-Milliardär Elon Musk im Meer vor der Küste des US-Bundesstaats Florida gelandet, wie die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA mitteilt.
Bei der Landung der Kapsel, die von vier Fallschirmen gebremst worden ist, ist alles nach Plan verlaufen. Maurer und seine drei amerikanischen Kollegen Kayla Barron, Raja Chari und Thomas Marshburn, die mit ihm die ISS verlassen haben, werden nun aus der rund drei Tonnen schweren „Crew Dragon“ geholt, an Land gebracht und gründlich durchgecheckt.
Fast ein halbes Jahr hat Maurer völlig schwerelos in 400 Kilometern über der Erde verbracht, deshalb sind jetzt zahlreiche medizinische Untersuchungen und ein Reha-Programm notwendig, um die Astronauten wieder an die Bedingungen auf der Erde zu gewöhnen. Aber schon heute geht der 52-jährige Maurer wieder in die Luft:
Er wird am späten Abend in Deutschland zurückerwartet, soll in Köln-Wahn, dem militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn, mit einem Flieger landen. Dann ist die „Cosmic Kiss“-Mission des Saarländers zu Ende. Während der 177 Tage im All hat Maurer sich an mehr als 100 Experimenten, ein Drittel davon aus Deutschland, beteiligt. Zahlreiche Fotos hat er in dieser Zeit geschossen, unter anderem von einem Vulkanausbruch des Ätnas und natürlich von seiner saarländischen Heimat.
Im mehreren Schalten hat er sich auf der Erde gemeldet, unter anderem Schulkindern Rede und Antwort gestanden. Höhepunkt seines Aufenthalts im All: Ein Weltraumspaziergang im Raumanzug, bei dem Maurer sogar von der Erde aus fotografiert worden ist. Der Saarländer ist der 12. Deutsche im All, als Nächstes sucht die Europäische Weltraumorganisation ESA ausdrücklich eine Astronautin.