Saarbrücken: Die saarländische Polizei verfügt ab sofort über vier neue Drohnen. Bereits seit dem Jahr 2015 sind bei den Spezialeinheiten zwei Drohnen im Einsatz, um in brenzligen Lagen Aufklärungsarbeit leisten zu können. Nun haben weitere Einheiten eigene unbemannte Fluggeräte bekommen. Eine kleinere Drohne mit vier Rotoren bekommen die Experten für Brand- und Flugunglücksermittlungen. Ein baugleiches Modell ist ab sofort auch bei den Spurensicherern der Tatortgruppe im Einsatz. Diese kleineren Geräte können teilweise sogar bei Regen fliegen.
Eine von zwei größeren Drohnen bekommt die Technische Einsatzeinheit der Bereitschaftspolizei. Die zweite steht der Abteilung für Foto- und Videotechnik zur Verfügung. Neben hochauflösenden Bildern liefern die großen Drohnen bald auch Wärmebildaufnahmen. Die Technik dazu wird gerade beschafft. Damit können zum Beispiel Vermisste oder andere Gesuchte auch in der Nacht mit Hilfe der Körperwärme aufgespürt werden. Die Geräte sind mit Fallschirmen ausgestattet. Insgesamt haben die vier neuen Drohnen 51 000 Euro gekostet, weitere 10 000 Euro kosten Zubehör und Software. Im Unterschied zu den äußerlich nicht besonders erkennbaren Drohnen der Spezialkräfte sind die neuen Drohnen in den Farben der Polizei gehalten, tragen entsprechende gut sichtbare Aufschriften und sind teilweise mit Blaulicht ausgestattet.
Das Polizei-Personal, das für die Bedienung der Geräte eingesetzt werden soll, durchläuft momentan mehrwöchige Ausbildungen, um die Geräte in allen Situationen steuern zu können.
Im Gegensatz zu privaten Piloten, die zum Beispiel im Umfeld von Flughäfen, Autobahnen und Bundesstraßen, Wasserstraßen wie der Saar oder bestimmten Industrieanlagen Flugverbot haben, darf die Polizei überall in die Luft gehen. Saar-Innenminister Klaus Bouillon: „Unsere Polizei ist super, aber wir gehen auch technisch mit der Zeit.“