Riegelsberg: Schwerer Brand in der Nacht zum heutigen Dienstag in Riegelsberg. Gegen 0.26 Uhr wird der 89 Jahre alte Bewohner eines zweistöckigen Hauses in der Überhofer Straße von einem piepsenden Rauchmelder wach. Im ganzen Haus ist dichter Rauch, es brennt im Erdgeschoss. Der Senior schafft es noch, sich ins Freie zu retten und Hilfe zu rufen. Seine 87 Jahre alte Frau muss der Mann im Haus zurücklassen. Die Freiwillige Feuerwehr Riegelsberg wird mit beiden Löschbezirken zu dem Zimmerbrand alarmiert.
Für die Einsatzkräfte ist die Adresse nicht neu: Schon vor einigen Wochen hat es in dem Haus gebrannt. Bei Ankunft der Feuerwehr steht die Küche des Zweifamilienhauses bereits in hellen Flammen. Der verletzte Senior kann den Rettern noch sagen, dass sich zwei weitere Personen in dem brennenden und komplett verrauchten Wohnhaus befinden. Sofort wird eine umfassende Personensuche und Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes mit mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz gestartet.
Die 87 Jahre alte Frau wird ebenfalls verletzt aus dem ersten Obergeschoss über die Drehleiter gerettet. Den 41 Jahre alten Enkel des Paares finden die Helfer kurze Zeit später schwerst verletzt im Erdgeschoss. Er hat viel Brandrauch eingeatmet, ist leblos. Mehr als eine halbe Stunden lang müssen ihn Sanitäter und Feuerwehrleute mit einer Herzdruckmassage reanimieren. Mit Erfolg! Die Retter holen den Mann zurück ins Leben, bringen ihn in ein Krankenhaus.
Dort ringt er derzeit mit dem Tod. Auch die beiden Senioren kommen in umliegende Krankenhäuser. Das Feuer an sich können die Einsatzkräfte schnell unter Kontrolle bringen. Die Nachlöscharbeiten und die Belüftung Gebäudes ziehen sich aber noch anderthalb Stunden hin. Insgesamt sind rund 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr, drei Rettungswagen, der leitende Notarzt, ein weiterer Notarzt und der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes vor Ort. Die Polizei übernimmt die Ermittlungen, zur Brandursache kann derzeit aber noch nichts gesagt werden.