Einfach zweite Zufahrt benutzt: Klima-Protest bei Straßenbehörde bleibt folgenlos

Neunkirchen: Nutzloser Klimaprotest in Neunkirchen! Am heutigen Mittwochmorgen demonstrieren vier Aktivisten in der Innenstadt gegen den Klimawandel. Die drei Männer im Alter von 18, 24 und 41 Jahren sowie eine 37 Jahre alte Frau begeben sich zum Gelände des Landesbetriebs für Straßenbau in der Peter-Neuber-Allee. Dort setzen sie sich im Ein- und Ausfahrtsbereich auf die Fahrbahn. Dumm nur: Die Blockade bleibt komplett folgenlos, weil das Betriebsgelände über eine zweite Zufahrt weiterhin ganz normal erreichbar ist.

Im Rahmen ihrer Protestaktion halten die Aktivisten Plakate hoch, teilweise von Hand geschrieben. Ihre Forderungen: „Wald statt Asphalt“, „Autobahnen töten Menschen im globalen Süden – hört endlich damit auf“ und „Nie mehr Autobahn“. Die Polizei wird informiert und sieht sich die Aktion vor Ort an. Einschreiten müssen die Beamten aber offenbar nicht: „Durch die Sitzblockade wurde der öffentliche Verkehrsfluss nicht beeinträchtigt“, heißt es im Polizeibericht. Ob sich die Demonstranten auch ankleben, ist nicht bekannt.

Nach etwa einer Stunde entschließen sich die Aktivisten jedenfalls dazu, ihren Protest zu beenden und gehen wieder. Die Teilnehmer erwartet nun ein Verfahren: „Bei der Protestaktion handelt es sich um eine nicht angemeldete Versammlung“, wie die Polizei mitteilt. Es würden daher Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet. Bereits am gestrigen Dienstag kam es zu einer Sitzblockade auf der Abfahrt der A 620 im Bereich der Malstatter Brücke in Saarbrücken (wir berichteten).

Die drei Aktivisten der „Letzten Generation“ konnten jedoch schnell von der Fahrbahn entfernt werden oder verließen diese freiwillig. Auch an dieser Aktion war eine 37 Jahre alte Frau beteiligt. Ob es sich dabei um die gleiche Demonstrantin wie heute in Neunkirchen handelt, ist nicht bekannt.