Neunkirchen: Traurige Nachricht aus dem Neunkircher Zoo. Dort ist in der vergangenen Nacht Elefantendame Rani mit 51 Jahren gestorben. Dem altersschwachen Tier ist es letzter Zeit zusehends schlechter gegangen, jetzt hat ein Veterinär die gebrechliche Rani von seinen Leiden erlösen müssen. Derzeit ist der Ortsverband Spiesen-Elversberg des Technischen Hilfswerks im wegen Corona geschlossenen Zoo mit der Bergung der toten Elefantendame beschäftigt. Auch die Neunkircher Feuerwehr steht am Vormittag mit einem Rüstwagen und einer Seilwinde im Gerätehaus in Bereitschaft. Es ist nicht der erste Einsatz für Rani. Schon mehrfach müssen Helfer in der Vergangenheit in den Zoo ausrücken, um das gestürzte Tier wieder aufzurichten. Unter anderem im Juni 2017 kommt es am Elefantenhaus deshalb zu einem Großeinsatz. In Neunkirchen hat die 51-jährige Rani ihren Lebensabend verbracht.
Geboren wurde sie ungefähr 1969 als wildes Tier in Indien. Auf dem Markt von Sonepur im indischen Bundesstaat Orissa wurde sie 1971 im Alter von zwei Jahren an den Howletts Wild Animal Park in der englischen Grafschaft Kent verkauft. Im Juni 1977 kam sie in den britischen Port Lympne Safari Park. Dort erwartete Rani 1987 Nachwuchs, erlitt aber im Dezember eine Totgeburt.
Es war ihr erstes und einziges Baby. Im April 1994 wurde Rani acht Monate lang an den Zoo im englischen Chester abgegeben, kehrte im Dezember aber wieder nach Port Lympne zurück. Im Juli 2006 kam Rani schließlich in den Park Terra Natura ins spanische Benidorm. Im April 2010 zog Rani dann zum letzten Mal um. Nach vier Tagen auf einem Lastwagen traf die Elefantendame im Neunkircher Zoo ein.
Zusammen mit ihr reiste auch die Elefantenkuh Buria ins Saarland. Die beiden gleichaltrigen Tiere lebten seit 1971 ständig zusammen, so auch in Neunkirchen. Dort starb Ranis Freundin Buria dann im Februar 2017 nach einem Sturz während einer Rettungsaktion. Nun verlässt auch Rani den Neunkircher Zoo. Zurück bleibt die 1967 geborene Elefantendame Kirsty.