Entdeckte Flüchtlinge laufen im Dunkeln über die Autobahn: Festnahme

Merzig: Fahndungserfolg für die saarländische Bundespolizei am heutigen Mittwochmorgen! Am Pellinger Tunnel bei Merzig nehmen die Beamten drei Flüchtlinge fest. Gegen 6.15 Uhr ist ein Lkw-Fahrer auf der A 8 im Saarland in Fahrtrichtung Zweibrücken unterwegs. Der Trucker kommt aus Großbritannien will über Luxemburg und das Saarland ins baden-württembergische Aalen fahren. An einer Haltebucht am Pellinger Tunnel stoppt der Mann seinen Lastwagen und entdeckt auf der Ladefläche drei blinde Passagiere. Die drei Flüchtlinge, ein 25 Jahre alter Mann aus dem Sudan und zwei Frauen im Alter von 21 und 26 Jahren aus Eritrea, schneiden sich ein Loch in die Plane des Lkws und flüchten zu Fuß. Dabei laufen sie einfach über die Fahrbahn der Autobahn. Weil es noch dunkel ist und dazu wie so oft in dem Bereich sehr neblig, besteht Lebensgefahr für die Flüchtlinge, aber auch für andere Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn.

Daher leiten die Landespolizei und die saarländische Bundespolizei sofort eine Großfahndung nach den Flüchtigen ein. In die Fahndungsmaßnahmen wird auch die Police aus dem benachbarten Frankreich eingebunden. Die Beamten suchen im nahegelegenen Scheuerwald, einem kleinen Örtchen an der deutsch-französischen Grenze, nach den Flüchtlingen.

Gegen 7.30 Uhr dann der Zugriff. Nach etwa einer Stunde können die Einsatzkräfte schließlich die drei Personen auf einem Wiesengelände neben der Autobahn stellen. Die Bundespolizeiinspektion Bexbach ermittelt nun wegen der unerlaubten Einreise gegen die drei Flüchtlinge.

Der Lkw-Fahrer wird zwar als Zeuge vernommen, allerdings hat er sich wohl nicht als Schleuser betätigt und von seinen blinden Passagieren nichts mitbekommen. Erst in der vergangenen Woche hatte es einen ähnlichen Fall in Heusweiler gegeben, als zwei Flüchtlinge von einem Lkw verschwanden. Sie wurden später in einem Zug gefasst und stellten daraufhin einen Asylantrag.

Veröffentlicht unter Merzig