Neunkirchen: Die Fanaloka ist eine auf Madagaskar beheimatete Raubtierart, die nur dort beheimatet ist. Ihr Bestand geht zurck, was vor allem auf die fortschreitende Zerstörung ihres Lebensraumes durch Waldrodungen zurückzuführen ist. In deutschen Zoos werden die bis zu zwei Kilo schweren Tiere nur selten gehalten. Zum allerersten Mal Nachwuchs eines Fanalokas in Deutschland gab es vor wenigen Wochen in Neunkirchen. Dort kam am 27. Juni ein gesundes Jungtier zur Welt, das Faniry getauft wurde. Wie der Neunircher Zoo am heutigen Sonntag mitteilt, ist das männliche Fanalokajungtier am Samstagnachmittag verstorben.
Nach der sehr guten Entwicklung der letzten Wochen war sein Verhalten seit wenigen Tagen auffällig, unter anderem war das Tier weniger aktiv als in letzter Zeit. Beim Bemerken des veränderten Verhaltens wurde umgehend die Betreuung durch den Zootierarzt, die Zootierpfleger und den zuständigen Kurator intensiviert.
Außerdem tauschte sich der Neunkricher Zoo mit dem Feral Wild Animal Project in Großbritannien aus, wo Fanirys Elterntiere herstammen. Das Jungtier wurde zunehmend appetitloser und erlitt dadurch einen Gewichtsverlust. Ausgelöst wurde das Verhalten schwerpunktmäßig durch einen Infekt der Atemwege. Der Zoo weiter:
„Trotz intensiver medizinischer Betreuung konnten wir leider nicht verhindern, dass Faniry im Alter von 51 Tagen letztendlich verstorben ist.“ Die Mutter Hanitra verhält sich trotz des Verlustes ihres Jungtieres sehr ruhig. Sie wird in Kürze wieder, noch vorerst hinter den Zookulissen, zusammen mit ihrem langjährigen Partner Olaf zusammengeführt.
Der Zoo will seine Bemühungen um die Erhaltung der Art nicht aufgeben: „Wir sind aber zuversichtlich für die Zukunft, dass die Nachzucht zum Arterhalt dieser gefährdeten Tierart im ex-situ-Zuchtprogramm wieder gelingen und die Aufzucht erfolgreicher verlaufen wird. Wir werden Faniry sehr vermissen!“