Es sollen die Millionen-Räuber von Saarlouis sein: Drei Männer bei Paris festgenommen

Saarlouis/Paris: Die Geldtransport-Räuber von Saarlouis sind offenbar gefasst! Noch am gestrigen Freitagabend, dem Tag des Raubüberfalls auf einen Werttransport im Stadtteil Picard (wir berichteten), haben die französischen Behörden drei Verdächtige im Großraum Paris festgenommen. Informationen zufolge, die aus Polizeikreisen an die „SZ“ geleakt worden sind, „wird die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um die gesuchten Tatverdächtigen handelt, als hoch eingestuft.“

Offiziell gibt sich die Pressestelle der Saar-Polizei gewohnt schmallippig und verweist auf eine Pressemitteilung, die irgendwann erscheinen soll. Ob sie über die durchgestochenen Informationen hinaus neue Erkenntnisse enthalten wird, bleibt abzuwarten. In französischen Medien sind bislang jedenfalls noch keinerlei Berichte über eine erfolgte Festnahme zu finden. Wenn gegen die Männer auch wegen Straftaten auf französischem Boden ermittelt wird, könnte ihnen zunächst in Frankreich der Prozess gemacht werden:

Denn nach den drei Männern, die nun in Haft sitzen, soll bereits wegen anderer Taten in Frankreich gesucht worden sein. Die Arbeit der Ermittlungsgruppe, die eigens zur Bearbeitung des Falls eingerichtet worden ist, läuft derweil auf Hochtouren. Nachdem die Maßnahmen vor Ort gestern Abend beendet worden sind, müssen weiterhin zahlreiche Spuren gesichert werden. Unter anderem sind dazu die ausgebrannten Fahrzeuge aus der Neue-Welt-Straße sichergestellt worden.

Ob die Saar-Polizei schon eins der Fluchtfahrzeuge hat, das gestern ausgebrannt in einem Gewerbegebiet im französischen Boulay entdeckt worden ist, bleibt unklar. Am Tatort erinnern heute nur noch Brandspuren und Polizei-Markierungen auf der Straße sowie Absperrgitter auf dem Gehweg an den spektakulären Überfall. Der Zustand der beiden Verletzen, einem Polizeibeamten und einem Mitarbeiter der Sicherheitsfirma, ist indes stabil. Näheres dazu, ob sie sich etwa noch im Krankenhaus befinden, ist nicht bekannt.