Eskalation in Saarbrücken: Gewaltausbruch nach Fußballspiel fordert Verletzte

Saarbrücken – Das geht entschieden zu weit! Gestern Abend kam es im Anschluss an das Drittligaspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Rot-Weiß Essen zu häßlichen Szenen rund um das Ludwigsparkstadion. Trotz vorbereiteter Sicherheitsmaßnahmen der Polizei, die darauf abzielten, die Fangruppen beider Mannschaften zu trennen und gewalttätige Zusammenstöße zu verhindern, eskalierte die Situation.

Saarbrücker Hooligans griffen nach dem Spiel Auswärts-Fans und Polizeibeamte an. Dabei wurden Flaschen und Bierbecher, und in einem extremen Fall sogar ein Kanaldeckel, auf die Essener Fans und die einschreitenden Polizisten geworfen. Ein Polizist wurde dabei an der Hand verletzt, die Polizei reagierte mit Pfefferspray und nahm mehrere Angreifer fest.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) im Saarland, vertreten durch ihren Landesvorsitzenden Markus Sehn, hat als Reaktion auf diese Vorfälle entschiedene Konsequenzen gefordert. Sehn verurteilte die gewalttätigen Übergriffe auf das Schärfste und beschrieb sie als einen Höhepunkt der Gewalteskalation im Fußball. Er betonte, dass derartige gewalttätige Aktionen, die weit über normale sportliche Rivalität hinausgehen und klare Straftaten darstellen, nicht ungesühnt bleiben dürfen.

Die Polizeigewerkschaft appelliert an den 1. FC Saarbrücken, stärker gegen gewalttätige Fans vorzugehen und fordert, dass diejenigen, die sich an Gewalttaten beteiligen, konsequent bestraft werden. „Diese Aktionen haben nichts mehr mit Fußball zu tun und müssen schnell und unter Ausschöpfung des möglichen Strafrahmens geahndet werden“, so Sehn.

Er machte deutlich, dass Gewalt gegen Einsatzkräfte absolut inakzeptabel ist und die Täter keine Berechtigung haben, sich als Fußballfans zu bezeichnen. Die Forderungen der Polizeigewerkschaft betonen die Dringlichkeit dieser Maßnahmen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.

Dieser Beitrag wird bereitgestellt vom Medienverbund Saarland