Saarbrücken: Beim Impfgipfel von Bund und Ländern sind dem Saarland zusätzliche Impfdosen zugesprochen worden. Grund: Die Grenze zum französischen Département Moselle, das als Virusvariantengebiet zählt und eine Inzidenz von fast 300 ausweist. Von 80.000 Dosen war beim Impfgipfel die Rede, tatsächlich sind es sogar noch mehr geworden: 81.900 Sonder-Dosen des BioNtech-Präparats sind am gestrigen Montag im Saarland angekommen. Das reicht aus, um mehr als 40.000 Saarländer oder vier Prozent der Bevölkerung gegen das Corona-Virus zu schützen.
Den ursprünglichen Plan, die zusätzlichen Impfdosen vor allem den Großkonzernen mit vielen Pendlern zu überlassen, hat die Landesregierung wieder verworfen. Stattdessen gehen die zusätzlichen Impfstoffe nun regulär an die Impfzentren, wo sie streng nach der Priorisierungsvorgabe der Impfverordnung vor allem an Alte, Vorerkrankte und medizinischer Personal verteilt werden. Damit der Impfstoff so schnell wie möglich unter das Volk gebracht werden kann, soll in Sonderschichten geimpft werden, und zwar auch über Ostern.
Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) erklärt: „Corona macht über die Feiertage keine Pause, daher werden wir ebenfalls keine Pause einlegen, sondern auch an Ostern in die Impf-Offensive gehen. Wir liegen bei den Erst-Impfungen bereits jetzt bundesweit ganz vorne und werden unserer Impfkampagne mit den zusätzlichen Dosen noch mehr Schub geben. Je schneller wir den Turbo beim Impfen zünden, desto eher verliert die Pandemie ihren Schrecken.
Ich danke allen Mitarbeitenden in den Impfzentren von Herzen, die mit ihrem großen Engagement ganz entscheidend dazu beitragen, dass wir dieses Ziel erreichen.“ Tatsächlich liegt das Saarland laut den neusten Zahlen des Robert-Koch-Instituts vom heutigen Dienstag mit einer Impfquote von 12,9 Prozent bei den Erstimpfungen bundesweit auf Platz eins und über dem Bundesdurchschnitt von 11,1. Fakt ist aber auch: Bei den Zweitimpfungen, die für den maximalen Schutz ausschlaggebend sind, liegt das Saarland derzeit nur auf dem zwölften Platz.