Saarbrücken: Am gestrigen Samstagabend kurz vor Mitternacht meldet sich jemand bei der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt und teilt mit, dass in einem Wohnhaus in Saarbrücken eine größere Party im Gange ist, bei der ganz offensichtlich gegen die aktuellen Corona-Regeln verstoßen wird. Mehrere Kommandos suchen die Örtlichkeit daraufhin auf. Die Feiernden versuchen gar nicht erst, ihre Veranstaltung geheim zu halten:
Schon vor dem Mehrparteienhaus sind laute Musik, Partygegröle und sogar Mikrofondurchsagen zu hören! Die Polizeibeamten können die Feierlichkeit in den Kellerräumen des mehrstöckigen Gebäudetrakts lokalisieren. Dort machen zahlreiche Menschen ohne Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln Party. Der Raum ist dazu bunt dekoriert und niemand der Anwesenden trägt eine Mund-Nasen-Bedeckung. Insgesamt zählen die Beamten 35 Personen. Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Geburtstagsfeier.
Die Polizeibeamten erklären die Veranstaltung für beendet und wollen die Personalien der Teilnehmer feststellen, bevor diese nach Hause geschickt werden. Dabei versuchen zahlreiche Personen, falsche Meldeadressen anzugeben. In einem Fall will sich ein Besucher sogar als eine ganz andere Person ausgeben. Letztlich werden dennoch alle Personalien korrekt aufgenommen. Dabei stellt die Polizei fest, dass sogar Gäste aus Hessen angereist sind, um der Feier teilzunehmen. Nach Auflösung der Party wird allen Personen ein Platzverweis ausgesprochen.
Dem kommen einige Feiernde nur widerwillig nach. Neben mehreren Kommandos der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt rücken daher auch Kräfte der Bereitschaftspolizei sowie der Operativen Einheit zum Partyhaus nach Saarbrücken aus. Insgesamt werden 35 Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen gegen die Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie eingeleitet.