Saarbrücken: Dieses Feuer trifft die Ärmsten der Armen! Gestern Nachmittag kommt es im Stadtteil Dudweiler zu einem Brand in einem Wohnkomplex in der Fischbachstraße. Vor allem Bedürftige und Obdachlose sind es, denen die Landeshauptstadt in dem Gebäude ein Dach über dem Kopf bietet. Gegen 13.40 Uhr schlagen plötzlich Flammen aus einer der Wohnungen im ersten Stock. Jemand alarmiert die Feuerwehr, schon nach wenigen Minuten sind die ersten Rettungskräfte vor Ort. Oberste Priorität: Rettung von Bewohnern. Mit so genannten Fluchthauben werden die Betroffenen aus dem verrauchten Gebäude gebracht. Zehn Bewohner werden danach vom Rettungsdienst betreut. Ein Bewohner und ein Feuerwehrmann kommen mit Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus, die übrigen Betroffenen werden vor Ort versorgt. Einige Bewohner jedoch wollen trotz Atemwegsproblemen nicht behandelt werden. Der Brand in einem Zimmer ist schnell gelöscht, 40 Mann der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren aus Dudweiler und Scheidt haben das Feuer schnell im Griff. Damit es sich nicht noch einmal entzündet werfen die Helfer verkohltes Mobiliar aus der Brandwohnung und löschen es vor der Tür noch einmal ab. Um bei weiteren Einsätzen schnell eingreifen zu können, werden während der Löscharbeiten die Löschbezirke Schafbrücke und St. Johann in Einsatzbereitschaft versetzt. Obwohl es eine sehr starke Rauchentwicklung gibt, sind nach dem Feuer nur einige der Wohnungen in dem Haus unbewohnbar. Für deren Bewohner muss die Stadtverwaltung eine neue Bleibe organisieren, Mitarbeiter von Sozialamt und der Saarbrücker gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft kommen vor Ort, um dabei zu helfen. Während der Lösch- und Aufräumarbeiten ist die Fischbachstraße etwa zwei Stunden lang gesperrt. Die Polizei sucht nun nach der Ursache für das Feuer.