Neunkirchen: Mit enormen Problemen hatte die Brandsicherheitswache der Feuerwehr Neunkirchen auf der Rassehundeausstellung auf dem Messegelände der Neunkircher Verkehrsbetriebe an der Wellesweilerstraße heute zu kämpfen. Weil uneinsichtige Aussteller Flucht- und Rettungswege in den Messehallen und -zelten blockierten, musste zeitweise der Einlass zur Hundeausstellung komplett geschlossen werden. Beim Versuch, Ausstellern und Besuchern eine sichere Veranstaltung zu garantieren, wurden die Feuerwehrleute sehr oft verbal attackiert und beleidigt, stellenweise kam es sogar fast zu Handgreiflichkeiten durch Aussteller und Besucher. Erst mit Hilfe der Polizei und nach einem Einlenken der Veranstalter konnte die Situation am frühen Nachmittag entschärft werden und die Veranstaltung in geregelte Bahnen gelenkt werden. Schon kurz nach Beginn der Schau hatten die zunächst sechs Feuerwehrleute Probleme, die schnell schlimmer wurden. In den für die Wettbewerbe genutzten Messehallen und -zelten wurden die als Flucht- und Rettungsweg bestimmten Wege andauernd von Ausstellern mit großen, Hundeboxen sowie mitgebrachter Ausrüstung wie Tischen, Stühlen und sogar Kühlschränken blockiert. Prompt staute es sich in den Hallen, zeitweise war ein Betreten wegen des Rückstaus gar nicht mehr möglich. „Unter diesen katastrophalen Bedingungen wäre im Schadensfall eine sichere und reibungslose Evakuierung der Ausstellung nicht mehr möglich gewesen“, sagt der Neunkircher Wehrführer Stefan Enderlein. Der Versuch, die Fluchtwege räumen zu lassen, scheiterte an absolut uneinsichtigen Ausstellern, die sich einfach weigerten, ihren Krempel aus dem Weg zu räumen. Waren an einer Stelle die Fluchtwege wieder frei, wurden sie woanders gleich wieder zugestellt.“Die freiwilligen Feuerwehrleute wurden unzählige Male von Ausstellern, wie Besuchern aufs Übelste beleidigt und verbal angegangen. Vereinzelt kam es sogar zu Situationen die erschreckend nahe an Handgreiflichkeiten waren. Ein respektvoller und höflicher Umgang mit den ehrenamtlichen Einsatzkräften war in keiner Weise mehr gegeben“, so Enderlein weiter. Als sich die Lage auf dem Messegelände gegen zehn Uhr noch immer nicht besserte, wurde die Polizei gerufen. Zur Entspannung der Situation wurden um 11.30 Uhr die Eingänge zur Hundeausstellung geschlossen, um das Räumen der Fluchtwege ohne Besuchermassen zu ermöglichen. Außerdem wurde die Brandwache auf insgesamt neun Feuerwehrleute aufgestockt. Erst gegen 14 Uhr konnte der Einlass wieder geöffnet werden. Zum Nachmittag hin normalisierte sich die Situation zusehends. Um einen reibungslosen zweiten Tag der Hundeausstellung am morgigen Pfingstmontag zu ermöglichen, wurde eine erneute Begehung des Messegeländes heute Abend vereinbart.
Hinweise für Leserreporter: Immer erst Hilfe leisten! Wenn keine Einsatzkräfte vor Ort sind, wählt den Notruf, sichert Unglücksstellen nach Möglichkeit ab und warnt andere. Startet falls notwendig und möglich eigene Lösch- oder Rettungsversuche. Bringt euch selbst und andere nicht in Gefahr. Behindert weder Rettungskräfte noch den Verkehr. Haltet euch an alle Gesetze, Vorschriften und Anweisungen von Einsatzkräften.