Blieskastel: Nachdem der Deutsche Wetterdienst gestern für weite Teile des Saarlands eine Unwetterwarnung herausgab, blieb es in den meisten Orten dennoch ruhig. Aber in einigen Teilen des Landes, wie zum Beispiel in Blieskastel, hatten die Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr alle Hände voll zu tun. 15 Alarmierungen innerhalb weniger Minuten brachten vier Löschbezirken viel Arbeit, denn die Feuerwehren sind nicht nur für die klassische Brandbekämpfung zuständig. Ohne die Einsatzkräfte würde bei einem Sturm oder Unwetter mit Starkregen vielerorts der öffentliche Verkehr zum Erliegen kommen. Um 12.10 Uhr alarmierte die Feuerwehrleitstelle die beiden Löschbezirke Biesingen und Aßweiler zu einem überfluteten Keller in der Straße Im Dorf in Biesingen. Innerhalb weniger Minuten ergoss sich über dem Ort ein extremer Starkregen, sodass an über zehn Wohnhäusern die Keller vollgelaufen waren. Durch Kellerfenster, Eingangstüren und Lichtschächte kam das Regenwasser in die Räume, die Kanalisation stieß an ihre Belastungsgrenze. Der einsetzende Starkregen verstopfte durch angeschwemmte Steine, Matsch und Gras zusätzlich mehrere Kanaleinläufe. Auch der Ortsteil Lautzkirchen war mit drei Einsatzstellen betroffen, überflutete Keller und eine überflutete Straße wurden gemeldet. Hier musste der Löschbezirk Blieskastel-Mitte mit acht Einsatzkräften und einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug ausrücken. Nach 30 Minuten waren die Einsätze abgearbeitet. Dramatischer waren die Einsatzstellen in Biesingen. Durch Nachforderung weiterer Einsatzkräfte aus den Löschbezirken Mimbach und Blieskastel-Mitte konnte die Lage Im Dorf und in der Pfarrwiese in den Griff bekommen werden. Mittels mehrerer Wassersauger, Tauchpumpen und Wasserschieber wurde nacheinander Kellerraum für Kellerraum durch die Feuerwehr leer gepumpt. Bis 16.30 Uhr waren über 30 Feuerwehreinsatzkräfte der Löschbezirke Blieskastel-Mitte, Biesingen, Aßweiler und Mimbach in Biesingen im Einsatz. Nach über vier Stunden konnte die Vollsperrung Im Dorf aufgehoben werden.