Heusweiler: In der vergangenen Nacht werden Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu einer Türöffnung in den Ortsteil Holz gerufen, weil sich ein 17-jähriger Jugendlicher Sorgen um seine Eltern und Geschwister macht. Der junge Mann kommt gegen zwei Uhr nach Hause und hat seinen Haustürschlüssel vergessen. Deshalb versucht er, durch lautes klopfen, rufen und klingeln, seine Familie in der Mittelstraße wach zu bekommen. Durch die Aktion des jungen Mannes werden zwar mehrere Nachbarn geweckt, die Hausbewohner reagieren jedoch überhaupt nicht. Was der junge Mann ebenfalls als ungewöhnlich bezeichnet: Der Hund der Familie in dem Haus schlägt nicht an und reagiert ebenfalls nicht auf das Klingeln und Klopfen. Weil in dem Gebäude ein älterer Holzofen in Betrieb ist, mit dem es in der Vergangenheit bereits Probleme gegeben hat, befürchtet der Jugendliche nun, dass seine Familie womöglich eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten haben könnte. Kohlenmonoxid ist ein hochgiftiges und geruchloses Gas, das unter anderem an defekten Öfen und Heizgeräten austreten kann. Schon wenige Atemzüge führen bei Erwachsenen zum Tod, immer wieder kommt es aufgrund des Gases zu fatalen Unglücken. Ein Kommando der Polizeiinspektion Sulzbach rückt an, doch auch den Beamten gelingt es nicht, die Familie wach zu bekommen. Deshalb wird die Freiwillige Feuerwehr alarmiert. Auch der Rettungsdienst kommt in die Mittelstraße, denn falls es wirklich um einen Kohlenmonoxid-Austritt mit entsprechenden Vergiftungen geht, könnte jede Sekunde über Leben und Tod entscheiden. Die Helfer der Feuerwehr öffnen gewaltsam die Türe, gehen unter Atemschutz in das Gebäude. Im Inneren treffen die Helfer alle Familienmitglieder wohlbehalten in ihren Schlafzimmern an. Aus dem Polizeibericht: „Sie hatten lediglich sehr tief geschlafen.“