Saarbrücken: Eine Frau steigt aus dem Korb eines Drehleiterwagens. Draußen ist es so kalt, dass ihr nasser Körper förmlich dampft. Aber die Frau ist in Sicherheit: Die Saarbrücker Berufsfeuerwehr hat sie gerade aus ihrem Auto gerettet, mit dem die 56-Jährige in den Fischbach gestürzt ist! Es ist Samstagabend gegen 23.45 Uhr und die Frau ist mit ihrem grauen Renault Clio in der Fischbachstraße auf der Rußhütte in Richtung Netzbachtal unterwegs. Nach Angaben der Polizei läuft plötzlich direkt vor dem Wagen der Frau ein Wildschwein über die Straße. Im Schreck verreißt die Dame das Lenkrad ihres Wagens und kommt nach Links von der Fahrbahn ab. In Höhe der Einmündung zur Straße Am Hof durchbricht ihr Kleinwagen einen Zaun und fliegt in den rund drei Meter tiefer gelegenen Fischbach, der dort parallel zur Fischbachstraße verläuft. Dort bleibt der Wagen auf der Beifahrerseite liegen, die Frau ist eingeschlossen. Vom lauten Aufprall aufgeschreckt entdecken Anwohner den Wagen im kalten Wasser und wählen den Notruf. Sofort rückt die Berufsfeuerwehr aus und ist nach wenigen Augenblicken an der Einsatzstelle. Die Helfer sichern den Wagen mit Seilen gegen umkippen. Speziell ausgebildete Strömungsretter gehen mit Leinen gesichert in das Wasser. Sie betreuen die Frau und helfen ihr beim Herausklettern aus dem Wrack. In der Zwischenzeit wird der Drehleiterwagen in der Straße Am Hof aufgestellt. Der Korb wird über das Brückengeländer zum verunglückten Auto gefahren. Dann packen alle mit an und helfen der Frau, vom Auto in den Korb des Leiterwagens umzusteigen. Nachdem sie wieder festen Boden unter den Füßen hat, checkt ein Notarzt die Frau durch, sie kommt auf eine Trage und wird in schützende Decken gewickelt. Schwer verletzt kommt sie in ein Saarbrücker Krankenhaus und wird dort nun stationär behandelt. Ihr Wagen ist Schrott und muss von einem Bergungsunternehmen mit einem Kranwagen aus dem Bach geholt werden. Die Ortsdurchfahrt der Rußhütte ist längere Zeit gesperrt.