Saarbrücken: Stundenlanger Polizeieinsatz am vergangenen Wochenende im Saarbrücker Stadtteil St. Arnual. Am Samstagabend gegen 23.30 Uhr meldet sich eine Frau bei der Polizei. Sie berichtet, dass sie gerade Opfer häuslicher Gewalt geworden ist und vor ihrem Peiniger, dem eigenen Ehemann, aus der gemeinsamen Wohnung geflüchtet ist. Die Beamten fahren an die angegebene Adresse in der Saargemünder Straße.
Dort treffen sie die Frau an, die außerdem berichtet, dass ihr Mann im Besitz von Waffen ist. Eine Überprüfung ergibt, das der 30-Jährige tatsächlich über die Berechtigung zum Besitz von Waffen verfügt. Deshalb lassen die Polizisten besondere Vorsicht walten. Das Spezialeinsatzkommando wird angefordert und bereitet sich auf dem nahe gelegenen Parkplatz des St. Arnualer Friedhofs darauf vor, die gemeinsame Wohnung des Ehepaars zu stürmen.
In den frühen Morgenstunden schlagen die Elitebeamten gehen die SEK-Beamten schwer bewaffnet und mit ballistischer Ausrüstung geschützt schließlich zu. Allerdings finden sie die Wohnung leer vor. Wie zuvor angenommen, werden im Gebäude mehrere Schusswaffen aufgefunden und sichergestellt. Die polizeilichen Maßnahmen sind erst am frühen Morgen gegen 4.30 Uhr beendet, als der Gesuchte plötzlich daheim auftaucht.
Die Polizisten sprechen für die Wohnung ein Betretungsverbot gegen dn Mann aus. Er darf sich nun mehrere Tage lang nicht der gemeinsamen Wohnung nähern. Zudem informiert die Polizei die zuständige Waffenbehörde über den Vorfall. Denn zum Besitz von Waffen muss man unter anderem persönlich geeignet sein. Ein Behördensprecher erklärt:
„Ob diese Eignung noch vorliegt, muss nun geprüft werden.“ Einstweilen verbleiben die sichergestellten Waffen bei der Polizei. Experten sollen untersuchen, ob der Mann sie alle legal besessen hat oder ob Teile seiner Waffen gegen gesetzliche Regelungen verstoßen.