Frau soll Kissen in Benzin getränkt und Wohnung angezündet haben

Saarbrücken: Haben sie die Verursacherin des Feuers, das vier Menschen das Leben kostete? Die Staatsanwaltschaft hat heute Haftbefehl gegen eine 37 Jahre alte Deutsche gestellt. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei besteht der dringende Tatverdacht, dass die Frau gestern in ihrer Wohnung in der Saaruferstraße ein Kissen in Brand gesetzt und dann ihre Wohnung verlassen hat. Im Verlauf des Brandes kamen vier Menschen ums Leben, mehr als 20 wurden teils schwer verletzt. Die 37-Jährige, die der Polizei wegen mehrerer Vermögensdelikte bereits bestens bekannt ist, lebte in der Wohnung im ersten Stock des Mehrparteienhauses, in der das Feuer gestern Mittag ausbrach. Hier soll sie, so die Ermittler, in ihrem Appartement das Kopfkissen ihres Betts mit Feuerzeugbenzin getränkt und angezündet haben. Danach soll sie die Wohnung verlassen und das Haus mit 47 weiteren Appartements einfach sich selbst überlassen haben. Weil der dichte Rauch den Fluchtweg über das einzige Treppenhaus und den Fahrstuhl versperrte, kamen vier Mitbewohner ums Leben, einer davon ist noch nicht identifiziert. Im Verlauf des Abends kehrte die Frau an das Anwesen zurück und gab sich laut Staatsanwaltschaft als Verursacherin des Brandes zu erkennen. Weil die Frau bei einer Verurteilung eine erhebliche Freiheitsstrafe zu erwarten hätte und sie durch das Feuer obdachlos geworden ist, besteht Fluchtgefahr. Deshalb beantragte die Staatsanwaltschat Haftbefehl. Warum die Frau das Feuer gelegt haben soll, wollen die Behörden aus ermittlungstaktischen Gründen im Moment nicht sagen. Die Ermittlungen laufen weiter. Einzig erfreuliche Nachricht: Der Mann, der in Panik vor Rauch und Flammen aus dem Haus in die Tiefe sprang, schwebt mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr. Das Haus bleibt bis auf Weiteres unbewohnbar.