Kreuzwald: Bluttat im französischen Kreuzwald direkt an der saarländischen Grenze. In der 13.000-Einwohner-Gemeinde, die an Überherrn und Völklingen angrenzt, wird am heutigen Montag in einem Wohnhaus die Leiche einer Frau entdeckt. Vermutlich, so die ersten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Metz und der Metzer Gendarmerie, ist sie bereits am Freitag oder Samstag getötet worden. Das berichtet die französische Tageszeitung „Le Républicain Lorrain“. Gefunden wird die 53-Jährige am Morgen in ihrer Wohnung in der Rue de Bretagne von Mitgliedern eines Vereins, bei dem sich die Frau gemeinnützig engagiert hat. Schnell ist klar: Sie ist keines natürlichen Todes gestorben, sondern umgebracht worden. Die Polizei hat auch schnell einen Verdächtigen:
Der eigene Ehemann (66) soll für den Tod seiner Frau verantwortlich sein. Er befindet sich derzeit auf der Flucht vor der Polizei. Verschwunden ist auch der 15 Jahre alte Sohn des Mannes aus einer früheren Beziehung. Der Schüler ist heute Morgen nicht wie gewohnt im örtlichen Gymnasium zum Unterricht erschienen. Ob er mit dem Vater auf der Flucht ist oder ihm etwas angetan worden ist, weiß man nicht.
Die Polizei fahndet nun nach den beiden. Ob sie sich im Saarland aufhalten könnten, dazu ist derzeit nichts bekannt. Bekannt ist allerdings, dass es sich nicht um die erste Gewalttat im Haus der Familie gehandelt hat. Die 53-jährige Frau ist offenbar mehrfach Opfer häuslicher Gewalt geworden und öfter mit geschwollenem Gesicht und anderen Verletzungen gesehen worden.
Den Nachbarn zufolge hat sich das Paar regelmäßig gestritten, was häufig das Eingreifen der Polizei notwendig gemacht hat. Vor ein paar Tagen soll die Frau sogar auf offener Straße von ihrem Mann geschlagen worden sein. Nach bisher unbestätigten Berichten steht der Mann zudem im Verdacht, schon vor einigen Jahren in Algerien seine damalige Frau getötet zu haben. Die Ermittlungen dauern an.