Sulzbach: Am Freitagnachmittag um 15.42 Uhr wird die Freiwillige Feuerwehr Sulzbach zu einem Brand An der Blaufabrik gerufen. Schon auf der Anfahrt der Löschbezirke Stadtmitte und Neuweiler ist eine riesige Rauchsäule zu sehen, beim Eintreffen der ersten Einheiten steht der linke Teil des Gebäudes im Bereich des Dachstuhls in Vollbrand.
Daher wird umgehend der dritte Sulzbacher Löschbezirk Altenwald nachalarmiert. Zunächst versuchen die Helfer, das Feuer mit einem Innenangriff zu bekämpfen. Der muss aber nach kurzer Zeit wegen massiver Einsturzgefahr des Gebäudes abgebrochen werden. Stattdessen bauen die Feuerwehrleute einen massiven Außenangriff über mehrere Rohre und einen Wasserwerfer auf.
Mittlerweile hat sich das Feuer auf weitere Teile des Gebäudes ausgebreitet. Noch während des Löschangriffs droht eine Oberleitung, mitten in die Einsatzstelle zu stürzen. Mitarbeiter des Energieversorgers kappen vom Drehleiterwagen der Feuerwehr aus die Leitung.
Gegen 17.30 Uhr ist das Feuer unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten gestalten sich aufgrund eines Gebäudeeinsturzes und dadurch nur schwer zugänglichen Glutnestern äußerst schwierig. Da der Einsatz von Löschwasser kaum Wirkung zeigt, kommt Löschschaum zum Einsatz. Insgesamt sind etwa 90 Einsatzkräfte vor Ort, davon 80 Helfer der Feuerwehr Sulzbach, die mit zehn Fahrzeugen im Einsatz ist. Gegen 18.45 Uhr kann Einsatzleiter Thomas Theobald „Feuer aus“ melden.
Im Einsatz wird der Wehrführer durch einen geplatzten Schlauch getroffen und muss vom Rettungsdienst versorgt werden. Glücklicherweise wird er nicht schwerwiegend verletzt. Am Abend müssen Feuerwehr und das THW Sulzbach noch einmal zum Brandort ausrücken. Die Ermittlungen zur Brandursache hat der Kriminaldauerdienst übernommen. Bislang ist zur Ursache und zur Schadenshöhe aber noch nichts bekannt.