Überherrn: In diesen Minuten gegen 21 Uhr am Donnerstagabend soll die am Vormittag gefundene Fliegerbombe kontrolliert gesprengt werden. Zuvor hatten die Experten der Polizei eine Sprengung für etwa 20 Uhr vorgesehen, doch der Termin musste nach hinten verschoben werden. Nach dem Fund der Bombe hatte man das Gebiet im Häseld in Überherrn in einem Radius von rund 300 Metern evakuiert. Für die kontrollierte Sprengung musste dieser Radius auf einen Kilometer rund um den Fundort erweitert werden.
Im Umkreis von 250 Metern um die Bombe, die jederzeit hochgehen kann, ist eine Explosion potenziell tödlich. Neben der Polizei und dem Polizeilichen Ordnungsdienst ist auch die Freiwillige Feuerwehr in Altforweiler im Einsatz. Der Löschbezirk Überherrn Löschbezirk Süd berichtet, dass vom Einsatzleitwagen der Helfer aus das komplette Einsatzgeschehen und die Abläufe aller Organisationen aufgenommen und dokumentiert werden.
Eine Gruppe von Bauarbeitern hatte die Fliegerbombe gegen elf Uhr gefunden. Im Industriegebiet Häsfeld waren sie mit Ausschachtarbeiten für einen Erweiterungsbau der Firma Dachser beschäftigt. In etwa 2,50 Metern Tiefe stießen sie dann auf einen Gegenstand auf Metall.
Die Arbeiten wurden umgehend eingestellt, die Polizei informiert. Experten des Kampfmittelbeseitiungsdiensts rückten zum Ort des Geschehens aus und bestätigten den Verdacht: Hier liegt eine 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Mehrere hundert Beschäftigte der umliegenden Betriebe mussten ihre Arbeit sofort einstellen, die Gelände umgehend verlassen.
Schnell war den Experten klar: Der Zünder macht Probleme, kann nicht einfach herausgedreht werden. Aufgrund einer Beschädigung dieses Zündmechanismus blieb den Kampfmittelbeseitigern nur die kontrollierte Sprengung. Durch den erweiterten Evakuierungsradius sind nicht nur zahlreiche Betriebe, sondern auch Menschen in ihren Wohnhäusern betroffen.