Les Trois-Domaines: Manche Babys lassen sich ja mehr Zeit damit, auf die Welt zu kommen und andere haben es etwas eiliger. Aber der kleine Kylian ist wirklich besonders schnell zur Welt gekommen, nämlich bei rund 300 Kilometern pro Stunde. Er ist gestern in Frankreich im Département Meuse rund 100 Kilometer vom Saarland entfernt im Hochgeschwindigkeitszug geboren worden! Seine hochschwangere Mama ist mit dem TGV zwischen Paris und Straßburg unterwegs, als unterwegs plötzlich die Wehen einsetzen. Das Zugbegleitpersonal wird informiert und hört sich in den Wagen nach möglichen Helfern um. Wie es der Zufall so will, werden in der Bahn tatsächlich innerhalb kürzester Zeit ein Arzt und auch eine Hebamme gefunden, die ebenfalls auf Reisen sind.
In einem ruhigen Teil des Hochgeschwindigkeitszuges beginnt dann im Beisein von Arzt und Hebamme und unterstützt vom Bahnpersonal die Geburt. Kurze Zeit später erblickt der kleine Mann auch schon das Licht der Welt. Seine Mutter gibt ihm den Namen Kylian, benannt nach einem irischen Heiligen aus dem siebten Jahrhundert. Beim nächsten planmäßigen Stopp des Zuges am Bahnhof in Les Trois-Domaines auf halber Strecke zwischen Paris und Straßburg steigen die Frau und ihr Neugeborenes aus und werden dem Rettungsdienst übergeben, der schon auf den neuen Erdenbürger und seine Mama wartet.
Die gute Nachricht: Beide sind wohlauf! Bahnbetreiber Ouigo, eine Tochtergesellschaft der staatlichen SNCF, schreibt nach dem Vorfall auf Twitter: „Wir freuen uns und sind ganz aus dem Häuschen, die Ankunft von Kylian bekanntgeben zu können, geboren heute bei 300 Kilometern pro Stunde zwischen Paris und Straßburg.“
Und ein Geschenk für den Kleinen gibt es auch noch von der Billig-Sparte der französischen Bahn: Er darf, bis er 18 Jahre alt ist, in ganz Frankreich kostenlos mit den Zügen von Ouigo fahren. Wir wünschen alles Gute!