Zum dritten Mal Geldautomat gesprengt: Polizei bittet Bevölkerung um Mithilfe

Gersheim: In der vergangenen Nacht wird im Saarland wieder ein Geldautomat in die Luft gejagt. Es ist bereits die dritte Tat dieser Art in diesem Monat. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei sprengen die Unbekannten gegen 3.40 Uhr den von außen zugänglichen Automaten der Kreissparkasse Saarpfalz im Gersheimer Ortsteil Reinheim vermutlich mittels eines eingeleiteten Gasgemischs. Durch die Explosion wird der Automat zwar erheblich beschädigt, Geld erbeuten die Täter aber nicht. Anwohner rufen nach der Explosion die Polizei, doch die beiden laut Zeugen dunkel gekleideten und maskierten Personen rasen nach der Tat mit einem schwarzen Renault Laguna in Richtung Frankreich und entkommen. Derzeit geht die Polizei nicht davon aus, dass ein Zusammenhang zu den beiden anderen Taten am 14. Januar in Saarbrücken und am 17. Januar in Merzig besteht.

Während die ersten beiden Sprengungen das Werk von Profis gewesen sind, gehen die Täter in der vergangenen Nacht eher amateurhaft vor. Dennoch hält die Polizei es für möglich, dass die professionelle sogenannte Audi-Bande erneut im Saarland zuschlagen könnte. Die Polizei bittet nun deshalb die Bevölkerung um Mithilfe:

„Wenden sie sich an den Kriminaldauerdienst oder direkt über Notruf an die Polizei, wenn Ihnen Personen oder Fahrzeuge im Bereich von Banken oder Geldautomaten verdächtig vorkommen oder Sie hinsichtlich der zuvor beschriebenen Vorgehensweisen Beobachtungen gemacht haben!“ Auffällig an Tätern der Audi-Bande: Sie spähen die Tatobjekte, die oft in der Nähe von Autobahnen oder der Landesgrenze liegen, gründlich aus.

Sie nutzen bei der Tatausführung zuvor gestohlene Motorroller, die sie an-schließend noch in Tatortnähe abstellen. Sie flüchten mit hochmotorisierten Fahrzeugen, oftmals der Marke Audi, meist mit niederländischen Kennzeichen. Und sie nutzen vor oder nach den Taten leerstehende Garagen, Schuppen oder ähnliche Gebäude, um sich zu verstecken. Eine Belohnung für Hinweise ist bislang nicht ausgelobt worden.