Gefahrgut-Lkw überschlägt sich auf der A 623

Friedrichsthal: Gefahrgutunfall heute Morgen auf der A 623! Gegen 10.30 Uhr ist ein Sattelschlepper einer Spedition aus dem rheinland-pfälzischen Frankenthal auf der Überleitung von der A 623 zur A 8 in Fahrtrichtung Luxemburg unterwegs. In der engen Kurve verliert der Fahrer die Kontrolle über seinen Laster. Der Lkw überschlägt sich einmal komplett, kippt dann auf die Beifahrerseite und rutscht liegend in die Böschung. Das Dach des Führerhauses reißt auf, der Fahrer (38) kann von selbst aus seinem Wrack klettern. Er kommt mit dem Rettungswagen in ein Saarbrücker Krankenhaus. Die Ladung des Lasters hat es in sich: Im Tank des Aufliegers befinden sich 36 000 Liter flüssiger Kunstharz, ein Gefahrstoff, der explosive Gase bilden kann. Neben der örtlich zuständigen Feuerwehr Friedrichsthal rücken unter anderem auch Gefahrstoffeinheiten der Berufsfeuerwehr Saarbrücken und der Feuerwehr Völklingen aus. Es werden Messungen nach explosionsfähigen Stoffen durchgeführt. Havariekommissar Michael Adler: „Bislang ist der Tank aber dicht.“ Bevor der Lkw geborgen werden kann, muss das Gefahrgut abgepumpt werden. Ein spezieller Pumpwagen der Spedition ist aus Rheinland-Pfalz wird derzeit gereinigt und einsatzbereit gemacht, danach macht er sich auf den Weg zum Unglücksort. Beim Umpumpen heute Nachmittag müssen mehrere Feuerwehreinheiten sicherheitshalber vor Ort sein, im einem Radius von 100 Metern wird das Gebiet gesperrt. Das wird auch die A 8 betreffen, derzeit ist nur die Überleitung zwischen A 8 und A 623 gesperrt. Nach dem Abpumpen soll der Lkw dann mit Hilfe von zwei Autokränen gehoben werden. Der Schaden beträgt ersten Schätzungen zufolge bis zu 100 000 Euro, unter anderem ist die Zugmaschine ein Totalschaden. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ermitteln nun Beamte der Polizeiinspektion Sulzbach.