St. Ingbert: Schwerer Geisterfahrer-Unfall am Abend auf der A 6! Kurz nach 23 Uhr fährt ein Fahrzeug offenbar an der Anschlussstelle St. Ingbert-Mitte falsch herum auf die Richtungsfahrbahn Mannheim auf. Dann fährt das Fahrzeug mehrere hundert Meter weit in Richtung Saarbrücken. Mehrere Verkehrsteilnehmer schaffen es, dem Wagen im letzten Moment auszuweichen. Den grauen Opel Agila einer älteren Dame streift das Fahrzeug leicht. Danach krachen der Geisterfahrer und zwei weitere Fahrzeuge mit voller Wucht ineinander. Die zwei Autos und ein Lieferwagen werden über die Fahrbahn geschleudert. Ein rumänischer Audi ist völlig zerstört, ein Homburger Mercedes Sprinter und ein Homburger Ford Focus landen auf der Seite. Zwei Fahrer werden in den Wracks eingeklemmt, die Feuerwehr St. Ingbert wird alarmiert. Die Helfer fahren sowohl durch die vorbildlich gebildete Rettungsgasse als auch entgegen der Fahrtrichtung auf der voll gesperrten A 6 zum Unglücksort. Mit 13 Fahrzeugen und rund 60 Helfern aus drei Löschbezirken gelingt es, die eingeschlossenen Verletzten zu befreien. Zwei Menschen werden bei dem Unfall nach derzeitigem Stand schwer, ein weiterer leicht verletzt. Mit dem Rettungswagen werden sie in umliegende Krankenhäuser gebracht. Über rund 200 Meter weit ist das Trümmerfeld, die Fahrbahn ist mit Öl verschmiert. Zunächst sperrt die Polizei die Autobahn bei St. Ingbert-West ab. Später richtet der Landesbetrieb für Straßenbau eine Vollsperrung und Umleitung ein. Fahrzeuge, die zwischen St. Ingbert-West und der Unfallstelle feststecken, dürfen die Autobahn rückwärts verlassen. Schon ab dem Autobahndreieck Saarlouis warnen Hinweistafeln den Fernverkehr und leiten ihn über die A 8 um. Ein Unfallgutachter wird mit der Aufklärung des Hergangs beauftragt. Das Technische Hilfswerk kommt zum Einsatz, um die Unfallstelle während der mehrstündigen Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten auszuleuchten. Die drei Fahrzeuge sind nur noch Schrott wert, am zuerst getroffenen Wagen entstehen mehrere tausend Euro Schaden.