Saarbrücken: Die Alte Brücke in der Landeshauptstadt ist eine der ältesten steinernen Brücken Deutschlands. Gebaut worden ist sie von 1546 und 1549 auf Veranlassung des damaligen Kaisers Karl V., weil der einmal in Saarbrücken auf dem Weg nach Frankreich von einem Hochwasser aufgehalten worden war. Als ein Wahrzeichen der Stadt steht sie seit vielen Jahren unter Denkmalschutz. Jetzt ist jedoch eine umfassende bautechnische Sanierung dringend notwendig. Deshalb wird die Alte Brücke denkmalgerecht saniert und städtebaulich aufgewertet. Sechs Jahre lang sollen die Bauarbeiten andauern, am heutigen Montag ist damit begonnen worden.
Im Zuge der Sanierung sollen unter anderem auch die angrenzenden Bereiche am Tbilisser Platz, Am Stadtgraben und am unteren Schlossplatz städtebaulich attraktiver gestaltet werden. Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU): „Mit den Vorarbeiten gehen wir die ersten sichtbaren Schritte auf dem Weg zur Sanierung der Alten Brücke. Das Projekt ist ein wichtiger Baustein, um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt auf lange Sicht weiter zu erhöhen. Die Alte Brücke ist ein bedeutendes Wahrzeichen unserer Stadt und des Landes.
Wir wollen die beliebte Sehenswürdigkeit wieder schick machen und besser in Szene setzen.“ In der ersten Bauphase, die heute beginnt, werden zunächst zur Erkundung des Brückenbauwerks unter dem Straßenbelag an mehreren Stellen Baugruben eingerichtet. Die freigelegte Bausubstanz wird in denkmalpflegerischer und statischer Hinsicht begutachtet. Für die Bauarbeiten ist die Brücke auf halber Breite in Längsrichtung gesperrt, die Fußwegverbindung bleibt aber bestehen.
Nachdem mögliche Schäden an der Brücke aufgenommen worden sind, werden die Baugruben wieder verschlossen und der Gehweg wieder hergestellt. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende August dauern und kosten rund 120.000 Euro. Erst danach wird entschieden, wie genau weiter saniert wird.