Gesundheitsministerium: Im Saarland derzeit keine Notwendigkeit für 2G-Regel

Saarbrücken: Saar-Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) hat sich am heutigen Montag zur aktuellen Corona-Lage geäußert: „Die aktuelle Situation im Saarland ist, gemessen an den Inzidenzen in anderen Bundesländern, glücklicherweise eine deutlich bessere. Mit einer Inzidenz von 72,5 haben wir den zweitniedrigsten Wert aller Länder wohingegen das Saarland mit einer Impfquote von 73,1 den zweithöchsten Wert bundesweit im Hinblick auf vollständige Impfungen aufweist.“

Dies zeige, so Bachmann weiter, dass die Lage von Land zu Land unterschiedlich bewertet werden müsse. Auch gebe es im Saarland eine niedrige Auslastung der Intensivkapazitäten mit Corona-Patienten. Die Hospitalisierungsinzidenz habe im Oktober stabil zwischen 1 und 2 gelegen, Tendenz fallend.

Neue Einschränkungen, etwa beim Besuch von Kliniken, soll es erst bei einer Hospitalisierungsinzidenz von 12 geben. Auch im Bereich der Pflegeeinrichtungen ist die aktuelle Situation laut Gesundheitsministerium entspannt: Es gibt landesweit nur zehn aktive Corona-Fälle bei Bewohnern von Einrichtungen, dazu 16 weitere Fälle bei Mitarbeitern solcher Häuser. Allerdings zeigt sich Bachmann auch besorgt:

„Wir beobachten, dass die Auffrischungsimpfung nicht die gleiche Resonanz erfährt wie die Nachfrage zu Beginn der Impfkampagne im vergangenen Januar. Vor Ort stellen wir fest, dass Personen aktuell noch auf die dritte Impfung verzichten, da ihnen der Schutz durch die erste Impfserie noch ausreichend erscheint und keine Notwendigkeit für eine Auffrischung gesehen wird. Ein zweiter Faktor ist, dass die niedergelassene Ärzteschaft bei der Impfstoffbestellung einen Vorlauf von 14 Tagen hat.

Wir fordern vom Bund eine Verbesserung, sodass die Impfstofflieferungen über die Apotheken an die Ärzteschaft flexibler und kurzfristiger umgesetzt werden können.“ Eine Notwendigkeit für 2G-Regeln, wie sie anderswo diskutiert werden, sieht Bachmann im Saarland nicht.