Illingen: So realistisch wie noch nie zuvor will das saarländische Innenministerium gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium die Bewältigung eines Terroranschlags mit einem Massenanfall von Verletzten üben. In die Großübung Anfang November eingebunden sind neben der saarländischen Polizei und dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung auch vier saarländische Kliniken. Konkret sieht die Übung vor, dass es am Illtal-Gymnasium in Illingen während des Unterrichts zu einer lebensbedrohlichen Einsatzlage kommt. Noch während die Täter um sich schießen und Personen verletzen, wird zunächst der Wach- und Streifendienst der Polizei und in der Folge die Operative Einheit und das Spezialeinsatzkommando alarmiert.
Die Elitebeamten dringen in das Gebäude ein, bergen Verletzte und gehen gegen die Täter vor. Dann bringt das SEK nach der Erstversorgung im Gebäude die Verletzten in einen sicheren Bereich. Dort erfolgt die notfallmedizinische Versorgung und Stabilisierung durch den Rettungsdienst. Das Besondere an der Übung: Auf dem Schulgelände ist das Szenario noch nicht zu Ende.
Die zahlreichen, realistisch geschminken und agierenden Verletztendarsteller werden im weiteren Verlauf der Übung mit Rettungswagen in die Uniklinik nach Homburg, das Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg, das Marienkrankenhaus St. Wendel und ins Marienhaus nach Saarlouis verbracht. In den Kliniken erfolgt die weitere Versorgung der Schwer- und Schwerstverletzten einschließlich der notwendigen Operations- und Intensivkonzepte.
Im gesamten Verlauf, also auch während des Transports in die Kliniken und in den Operationssälen, werden Übungsbeobachter die Arbeit der Einsatzkräfte dokumentieren und bewerten. Vor Ort ein Bild der Situation machen sich unter anderem Gesundheitsministerin Monika Bachmann und Innenminister Klaus Bouillon. Initiator der Übung ist Professor Dr. Tim Pohlemann vom Traumanetzwerk Saar-(Lor)-Lux-Westpfalz.