Neunkirchen: Am gestrigen Samstagabend kommt es in Neunkirchen zu einem größeren Polizeieinsatz. Anwohner melden der Polizei gegen 21 Uhr, dass es in einem Wohnhaus im Stadtteil Wellesweiler zu einer Bedrohungslage mit einem Messer und einer Schusswaffe kommt. Umgehend fahren mehrere Polizeikommandos zum Ort des Geschehens. Während die Beamten sich dem Haus nähern, kommt plötzlich ein Mann aus der Haustür gestürmt. Er hält eine etwa 60 Zentimeter lange Machete in der rechten Hand und läuft damit gezielt auf einen 29-jährigen Polizeibeamten zu. Der Polizist zieht sofort seine Dienstwaffe und zielte auf den Macheten-Angreifer. Der Mann wird mehrfach angefordert, stehenzubleiben, läuft aber immer weiter mit erhobener Machete auf den Polizisten zu. Die Beamten drohen den Gebrauch der Schusswaffe an, woraufhin der Angreifer kurz stehenbleibt.
Diese Zeit nutzt der Polizeibeamte, um seine Dienstpistole wegzustecken und stattdessen seinen Taser zu greifen. Denn hinter dem Mann mit der Machete stehen weitere Polizeibeamte, die bei einem Schuss getroffen werden könnten. Der Mann bewegt sich wieder mit erhobener Machete auf den Polizisten zu, stoppt allerdings kurz darauf und lässt die Machete fallen.
Zunächst hebt der Angreifer die Hände, greift dann aber in Richtung seiner Hosentasche, in der sich deutlich sichtbar eine Pistole befindet. Vor Einführung der Taser wäre dem Beamten nichts übrig geblieben, als mit seiner scharfen Waffe auf den Angreifer zu schießen. Nun aber löst der Polizist den Taser aus. Der Mann wird getroffen, sackt zusammen und kann auf dem Boden mit Handfesseln gesichert werden. Durch den Einsatz des Elektroimpulsgerätes wird der Angreifer nur leicht verletzt.
Der alkoholisierte Mann wird vorläufig festgenommen und zur Dienststelle nach Neunkirchen gebracht. Dort wird ihm eine Blutprobe entnommen und er wird bis zu seiner Ausnüchterung ins Polizeigewahrsam gesperrt. Nun ermittelt die Polizei wegen Bedrohung und auch Beleidigung, weil er während seiner Aktion die Beamten auch übel beschimpft hat.