Saarbrücken: Auf seinem letzten Weg traf er die grausame Entscheidung, seinen treuen Begleiter mitzunehmen. Das Landespolizeipräsidium hat weitere, traurige Details zu dem Großeinsatz im Saarbrücker Stadtteil Klarenthal bekannt gegeben. Demnach hat der mutmaßliche Schütze erst seinen Hund getötet, bevor er sich selbst das Leben genommen hat.
Mit dem Vierbeiner soll der 67 Jahre alte Mann, der als Jäger legal Schusswaffen besessen hat, zuletzt alleine in seinem Haus gelebt haben. Um das Tier vor Verletzungen oder dem Tod zu bewahren, hatte die Polizei die Diensthundestaffel zur Einsatzstelle beordert. Die erfahrenen Hundeführer sollten den Vierbeiner wenn möglich vor, während oder nach einem Zugriff unbeschadet sichern, falls die Umstände dies zugelassen hätten.
Für den Fall von Verletzungen standen auch Experten der Tierrettung aus der Saarbrücker Berufsfeuerwehr mit einem speziellen Einsatzfahrzeug vor Ort bereit. Als die Elitebeamten des Spezialeinsatzkommandos gegen 14.15 Uhr das Wohnhaus des Mannes in der Wilhelmstraße stürmten, fanden sie den Hund jedoch getötet vor.
Kurze Zeit später wurde dann auch der 67-Jährige leblos entdeckt. Der bereits im Vorfeld alarmierte Rettungsdienst konnte für den Mann nichts mehr tun, er war bereits verstorben. Wie er sich das Leben genommen hat, teilt die Polizei nicht mit. Bei der Erstürmung des Hauses wurden keine weiteren Einsatzkräfte verletzt. Somit hat die Polizei einen schwer verletzten SEK-Beamten mit einer Schussverletzung sowie eine weitere verletzte Polizeibeamtin zu beklagen. Angaben, nach denen die Frau durch Glassplitter verletzt worden sei, hat die Polizei mittlerweile revidiert.
Die Durchsuchung des Anwesens und die Sicherung des Tatorts werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bevor die Leiche des Mannes abtransportiert werden kann. Nach und nach rücken nun die Einsatzkräfte vor Ort ab, langsam werden auch die Absperrungen zurückgebaut.