Haben Kinder gezündelt? 700 Heuballen werden ein Raub der Flammen

Heusweiler: Im Heusweiler Ortsteil Bietschied läuft seit dem heutigen Dienstagnachmittag ein Großeinsatz. Dort brennt seit etwa 17.20 Uhr ein Unterstand mit rund 700 Heuballen lichterloh. Das Feuer greift schnell auf den gesamten Unterstand über, eine riesige Rauchsäule steht über dem Ort und ist noch aus mehreren Kilometern Entfernung deutlich zu sehen. Bislang ist bei dem Einsatz, an dem sich zahlreiche Helfer beteiligen, nach Angaben der Feuerwehr niemand verletzt worden.

Allerdings entsteht für den betroffenen Landwirt ein immenser Schaden. Durch den Rauch kommt es zu einer starken Geruchsbelästigung. Anwohner sollen Fenster und Türen geschlossen halten, Autofahrer Lüftungen und Klimaanlagen abschalten. Auch über die Warn-Apps Katwarn und NINA wird die Bevölkerung gewarnt.

Dort heißt es: „Im Bereich Bietschied kommt es durch einen Brand zu Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag. Gesundheitliche Beeinträchtigungen können nicht ausgeschlossen werden. Bitte begeben Sie sich im betroffenen Bereich sofort in geschlossene Räume. Schließen Sie vorsorglich Fenster und Türen und schalten Sie Klima- und Lüftungsanlagen ab. Lassen Sie das Radio eingeschaltet und achten Sie auf Durchsagen. Informieren Sie bei Bedarf Ihre Nachbarn. Halten Sie die Notrufnummern von Feuerwehr und Polizei für Notrufe frei.“ Neben den umliegenden Feuerwehren mit dutzenden Helfern ist mittlerweile auch das Technische Hilfswerk in den Einsatz eingebunden. Zudem sind Notfallmediziner zur Stelle, um im Fall der Fälle Patienten schnell versorgen zu können. Die Arbeiten werden noch bis in die Nacht andauern. Auch die Polizei ist in Bietschied und hat erste Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Möglicherweise ist das Feuer absichtlich gelegt worden: Die Beamten haben einen Kanister mit einer verdächtigen Flüssigkeit vor Ort sichergestellt. Unbestätigten Informationen zufolge sollen zwei Kinder damit gesehen worden sein. Ob die Polizei sie stellen konnte, ist noch nicht bekannt. Auch die Höhe des Sachschadens kann derzeit noch nicht beziffert werden.