Hamburg: Traurige Nachricht kurz vor dem Jahreswechsel. Schauspieler Jan Fedder, ein Hamburger Urgestein, ist tot. Einer Sprecherin der Hamburger Polizei zufolge gab es am heutigen Montagabend einen Einsatz in der Wohnung des Schauspielers. Die Retter konnten nichts mehr für Fedder tun, er starb um 18.47 Uhr in der Hansestadt, wo er auch geboren wurde. Seit Jahren hatte der Schauspieler gesundheitliche Probleme. So hatte er mit Krebs in der Mundhöhle zu kämpfen. Außerdem plagten ihn immer wieder Knochenbrüche. Er erzählte einmal: „Die Hüfte ist gebrochen, beide Kniescheiben waren gebrochen und die Beine gebrochen. Es gibt wenig an diesem Körper, was noch nicht gebrochen war.“
Erste Erfolge feierte Jan Fedder 1981 in der Rolle des Bootsmaats Pilgrim im legendären U-Boot-Kriegs-Film „Das Boot“. Seine Paraderolle wurde aber die des Polizisten Dirk Matthies, die er ab 1990 in der Polizeiserie „Großstadtrevier“ verkörperte. Doch daneben spielte Fedder auch Rollen von dramatisch bis lustig.
Zu seinen ernsten Auftritten zählte unter anderem die Rolle eines Berufstauchers im Drama „Der Mann im Strom“, zu den witzigen die des Kurt Brakelmann in der norddeutschen Serie „Neues aus Büttenwarder“. „Der Hafenpastor und das Blaue vom Himmel“ war im Jahr 2016 die letzte große Rolle für Fedder.
Im Jahr 2017 zog er sich komplett aus der Öffentlichkeit zurück. Zu seinen Auszeichnungen zählten neben Preisen für filmische Leistungen auch mehrere Titel als Ehrenkommissar, unter anderem in der Hansestadt Hamburg. Dort wurde er auch zum Ehren-Schleusenwärter ernannt.
Neben der Schauspielerei wirke er auch in Hörspielen mit und lieh unter anderem im Film „Werner – Beinhart!“ mehreren Figuren seine Stimme. Der Schauspieler blieb kinderlos, er hinterlässt seine Frau Marion, mit der er seit dem Jahr 2000 verheiratet war. Jan Fedder wurde 64 Jahre alt.