Palo Alto: Kann sich das Saarland Hoffnungen darauf machen, Standort für eine der weltweit größten Batteriefabriken zu werden? Der Elektrofahrzeug-Hersteller Telsa aus dem amerikanischen Palo Alto in Kalifornien hat im letzten Jahr in der Wüste von Nevada eine riesige Batteriefabrik in Betrieb genommen, wo jedes Jahr Akkus mit einem unglaublichen Gesamtvolumen von 35 Gigawattstunden produziert werden sollen. Beim Bau dieser „Gigafactory“ genannten Anlage im Jahr 2016 erklärte Tesla-Chef Elon Musk, auch in Asien und in Europa Batteriefabriken bauen zu wollen. Und vorgestern wurde er zu den europäischen Plänen konkreter. Auf Twitter antwortete Musk auf eine Userfrage, wo diese Fabrik gebaut werden könnte: „Germany is a leading choice for Europe. Perhaps on the German-French border makes sense, near the Benelux countries.“
Übersetzt: „Deutschland ist einer der Favoriten in Europa. Möglicherweise macht es an der deutsch-französischen Grenze Sinn, nahe den Benelux-Staaten.“ Schaut man sich das auf der Landkarte an, stößt man an der deutsch-französischen Grenze, je weiter man in die Nähe der Beneluxstaaten rückt, fast zwangsläufig auf das Saarland! In Deutschland ist Tesla bereits ganz in der Nähe zu Hause. In Prüm in der Eifel übernahm man dort 2016 den Automobilzulieferer Grohmann Engineering.
Aktuell werden dort Anlagen zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batteriezellen und Batteriemodulen produziert. Etwas weiter entfernt, im niederländischen Tilburg, gibt es außerdem ein Tesla-Werk, in dem das Modell S hergestellt wird. Das Saarland ist beliebt in der Autobranche: US-Automobil-Hersteller Ford und Zulieferer wie Bosch und ZF sind mit eigenen Werken bei uns vertreten. Da wäre ein Tesla-Standort an der Saar nicht ganz utopisch.
Der Stern schreibt: „Elon Musk nutzt Twitter häufig als Medium für seine Botschaften und ist bekannt dafür, dass er viele der dort angekündigten Dinge tatsächlich umsetzt.“ Das Magazin schreibt über die geplante Batteriefabrik aber auch: „Die Standortentscheidung für Europa war allerdings bereits für 2017 angekündigt worden – und dann ausgeblieben.“