Bous: Drei Tage nach dem verheerenden Wohnhausbrand in der Saarbrücker Straße in Bous steht fest: Das Feuer in der Silvesternacht ist von Menschenhand gelegt worden! Der Verdacht der Ermittler richtet sich gegen einen 57 Jahre alten Mann, der selbst in dem Haus gewohnt hat. Kurz nach Mitternacht war die Feuerwehr in der Nacht zu Neujahr zu einem Dachstuhlbrand gerufen worden. Innerhalb weniger Minuten trafen die ersten Kräfte am Einsatzort ein. Dort schlugen bereits meterhohe Flammen aus dem Dach eines zweigeschossigen kleinen Wohnhauses. Die Feuerwehren aus Schwalbach, Wadgassen, Ensdorf und Saarlouis wurden hinzugerufen und rückten mit einem Großaufgebot an Kräften an. Auch Rettungswagen und Notarzt fuhren den Brandort an. Eine erste Erkundung der Helfer ergab, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befanden.
Der Löschangriff begann. Aus mehreren Rohren wurde das Feuer, das sich mittlerweile auf das gesamte Gebäude ausgebreitet hatte, bekämpft. Unter Atemschutz drangen Feuerwehrleute so weit es ging in das Gebäude vor, suchten nach Vermissten. Zum Glück verlief die Suche negativ. In der Zwischenzeit kam es vor dem brennenden Haus zu Tumulten.
Nach Angaben der Beamten störten Schaulustige aus der Nachbarschaft die Löscharbeiten und mussten zurückgedrängt werden. Die Polizei rückte mit insgesamt acht Kommandos zum Ort des Geschehens aus. Die Feuerwehr musste noch stundenlang Glutnester löschen. Dabei wurden die Helfer vom Ortsverein Elm des Deutschen Roten Kreuzes mit Getränken versorgt. Die Saarbrücker Straße war längere Zeit voll gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet.
Das Gebäude wurde bei dem Feuer komplett zerstört und ist nicht mehr bewohnbar. Es entstand ein geschätzter Schaden in Höhe von 150 000 Euro. Ein Anwohner musste in einem Hotel untergebracht werden, verletzt wurde niemand. Der Kriminaldauerdienst aus Saarbrücken übernahm die Ermittlungen in dem Fall.