Neunkirchen: Feuer in einem Mehrfamilienhaus in der Neunkircher Hüttensiedlung am gestrigen Dienstagabend. Gegen 20.15 Uhr bricht der Brand in einer Wohnung im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses in der Carl-Ferdinand-Straße aus. Sofort eilen zahlreiche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und vier Kommandos der Polizei zum Brandort. Der Rettungsdienst rückt mit mehreren Rettungswagen, einem Notarzt, einem Leitenden Notarzt und dem Organisatorischen Leiter aus.
Beim Eintreffen der ersten Helfer befindet sich noch eine Frau in der brennenden Wohnung, der Weg ins Freie ist durch Feuer und Rauch abgeschnitten. Die Bewohnerin wird von der Feuerwehr über den Drehleiterwagen gerettet. Schwer verletzt kommt sie in ein Krankenhaus. Dann beginnen die Helfer mit den Löscharbeiten. Dabei wird auch ein Feuerwehrmann verletzt, glücklicherweise aber nur leicht.
Das Mehrparteienhaus sowie das Nachbargebäude werden evakuiert, die Bewohner müssen bei Bekannten, Verwandten und in Notunterkünften der Stadtverwaltung untergebracht werden. Das Brandhaus ist bedingt durch Feuer, Rauch, Hitzeentwicklung und Löschwasser längere Zeit unbewohnbar. Der Sachschaden beträgt ersten Schätzungen zufolge mehr als 100.000 Euro. Die Bewohner des Nachbarhauses haben mehr Glück, dürfen nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Nachdem das Feuer bekämpft ist, wird die teilweise noch glimmende Einrichtung vom Balkon geworfen und dort abgelöscht. Erst nach mehreren Stunden ist der Einsatz für die rund 70 Feuerwehrleute beendet. Die Polizei hat erste Ermittlungen zu Brandursache aufgenommen. Die Beamten gehen derzeit von fahrlässiger Brandstiftung aus:
Die Bewohnerin der Brandwohnung soll das Feuer versehentlich beim Zeitungslesen durch ein Teelicht ausgelöst haben. Im Laufe des Tages werden Experten für Brandursachenermittlungen den Tatort untersuchen, um Klarheit zu schaffen.