Saarbrücken: Während an der Saarbrücker Stadtautobahn direkt neben der Saar am gestrigen Montag noch eine Sperrung abgewendet werden kann, führt in der vergangenen Nacht kein Weg an dieser Maßnahme mehr vorbei. Starke Regenfälle in der Nacht lassen die Pegel von Flüssen und Bächen saarlandweit in allen Landkreisen und dem Regionalverband rasant ansteigen. Bei St. Arnual werden Pegel von mehr als vier Metern gemessen, kritisch für die A 620 wird die Situation ab 3,80 Meter. Um zwei Uhr steht dann das Wasser an der tiefsten Stelle der Stadtautobahn, unter der Bismarckbrücke, auf der Fahrbahn. Dabei drücken sich Wassermassen zunächst durch die Abflüsse nach oben, ohne dass die Saar selbst über die Ufer tritt. Die A 620 wird daraufhin zwischen Luisenbrücke und Bismarckbrücke voll gesperrt. Auf die Situation ist man in Saarbrücken seit Jahrzehnten vorbereitet, es gibt eine feste Hochwasserumfahrung, für die nur einige Schilder und Verkehrseinrichtungen wie Schlagbäume umgebaut werden müssen.
Der Verkehr fließt dann vierspurig zwischen Eisenbahnstraße und der Präsident-Baltz-Straße über die Saaruferstraße und die Franz-Josef-Röder-Straße. Seit gestern gilt auf dieser Strecke ein absolutes Halteverbot, das in der Vergangenheit auch rigoros umgesetzt worden ist. Falschparker auf dieser Strecke werden gnadenlos abgeschleppt, weil sonst der Verkehr schnell komplett zum Erliegen kommt.
Wichtig ist auch, dass das Linksabbiegen auf dieser Strecke verboten ist. Immer wieder stoppen Autofahrer auf der linken Spur und wollen nach links abbiegen, was bei dem starken Gegenverkehr so gut wie unmöglich ist und die nachfolgenden Fahrzeuge massiv behindert.
Die Polizei ist deshalb in der Vergangenheit mehrfach eingeschritten. Die gesamte Situation führt zu Staus auf allen Straßen nach Saarbrücken, Autofahrer müssen mehr Zeit einplanen. Die Behörden gehen derzeit davon aus, dass der Scheitelpunkt des Hochwassers an der Saar am heutigen Abend erreicht wird.