Hochwasser-Katastrophe: Olaf Scholz macht sich Bild der Lage im Saarland

Saarbrücken: Die Unwetterlage mit ergiebigem Dauerregen, Hochwasser und Überflutungen überrollt das Saarland so heftig wie schon seit Jahren nicht mehr. In mehreren Orten sind Straßen und Ortsteile überschwemmt, in zahlreichen Fällen ist der Strom ausgefallen. Viele Menschen haben ihr Zuhause verlassen müssen und müssen nun sehen, wo sie unterkommen. Immerhin: Wie Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) berichtet, ist es bislang glücklicherweise noch nicht zu Personenschäden, also Verletzten oder Toten, gekommen.

Von der dramatischen Lage will sich am morgigen Samstag Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) persönlich ein Bild machen. Der Kanzler reist zwar ins Saarland, allerdings nicht wegen des Hochwassers: Sein Besuch ist bereits seit Längerem geplant. Ursprünglich sollte Scholz zu einer Wahlkampfveranstaltung in Saarbrücken auftreten, dort wollte er zusammen mit Katarina Barley, der SPD-Spitzenkandidatin bei der kommenden Europawahl, sprechen.

Die Wahlkampfveranstaltung ist nach Angaben der Staatskanzlei wegen des Hochwassers aber abgesagt worden. Trotzdem will Scholz anreisen und sich mit der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger ein Bild der Lage machen. Die bleibt weiterhin angespannt: In der Nacht kommt es bei dichten Wolken zu weiteren lang anhaltenden Regenfällen, in der zweiten Nachthälfte soll der Regen aber nachlassen. Allerdings ist auch für morgen weiterer Regen angekündigt, sodass die Hochwasserlage nach wie vor kritisch bleibt. Es wird erwartet, dass sich die problematischen Zonen vom Süden des Landes in den Norden verlagern könnten. Derzeit geht im Südsaarland nichts mehr:

Stand 20.15 Uhr liegt der Pegel der Saar in St. Arnual bei 5,92 Metern. Normal sind an dieser Stelle weniger als zwei Meter. Dadurch ist die Stadtautobahn in Saarbrücken auch weiterhin massiv überflutet. Die Hilfskräfte werden die ganze Nacht hindurch im Einsatz sein.