Hohe Zahl an Patienten erwartet: Hallen werden zu Corona-Notfallzentren

Marpingen: Im Zuge der immer weiter steigenden Fallzahlen bei den Infektionen mit dem neuartigen Corona-Virus bereitet sich das Saarland derzeit auf eine Zielzahl von Patienten vor, die behandelt werden müssen. Noch in dieser Woche sollen mehrere Sport- und Freizeithallen flächendeckend im gesamten Saarland zu Corona-Notfallzentren umfunktioniert werden. Seit dem heutigen Donnerstag laufen die Arbeiten dazu beispielsweise in Marpingen. Dort wird in der kleinen Turnhalle der Gemeinschaftsschule Marpingen eine externe Krankenbehandlungsstelle eingerichtet. Bei Bedarf soll die Anlage auch auf die große Halle und die Schule ausgeweitet werden können. Die Planung und Durchführung der Behandlungsstelle liegen in der Hand des St. Wendeler Kreisverbands des Deutschen Roten Kreuzes. Aus den Beständen des Katastrophenschutzes des Landkreises kommen Feldbetten, Decken und Kissen.

Ein Antrag an die Bundeswehr im Saarland, weiteres Material zur Verfügung zu stellen, wird gerade bearbeitet. Für den Standort Marpingen spricht die gute Infrastruktur, Ausstattung und die Grenzlage zu anderen Landkreisen, um gegebenenfalls auch Nachbargemeinden helfen zu können. Auch im Bereich der Krankenhäuser bereitet man sich weiter auf eine höhere Zahl von Corona-Patienten vor.

So will das Gesundheitsministerium die noch verbleibenden Kliniken im Saarland kategorisieren. Das Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg, das Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg und die SHG-Klinik in Völklingen sollen als sogenannte Corona-Zentren dienen, in denen die schwersten Fälle behandelt werden.

In Völklingen etwa hat man dazu innerhalb weniger Tage eine komplette Isolierstation für infizierte Patienten geschaffen. Fünf bis sechs weitere Krankenhäuser sollen sich um infizierte Personen und Patienten mit mittelschwerem Krankheitsverlauf kümmern.