Püttlingen/Riegelsberg/Saarbrücken: Ungewöhnlicher Einsatz für die Polizei am gestrigen Mittwoch im Köllertal. In der Überhofer Straße im Püttlinger Stadtteil Köllerbach entwischt am Nachmittag ein Husky, der dort in einem Rudel gehalten wird, aus seinem Zwinger. Das Tier streunt zunächst in der Nachbarschaft umher. Auf dem Grundstück eines Anwohners stellt der Vierbeiner einem Huhn nach, das dort von den Hausbewohnern gehalten wird und tötet den Vogel schließlich.
Dann zieht der Hund weiter. Kurze Zeit nach dem Vorfall mit dem Huhn trifft der Husky auf den Mitarbeiter eines saarländischen Energieunternehmens. Der Mann ist gerade mit Arbeiten an einem Hydranten in der Straße beschäftigt. Der Hund bedroht den Mann, bis kurze Zeit später der Tierhalter vor Ort eintrifft. Doch dem gelingt es nicht, seinen Rüden einzufangen.
Der Besitzer versucht schließlich, den Hund anzulocken, indem er ein weiteres Tier aus seinem Rudel an den ausgebüxten Vierbeiner heranführt. Doch dieser Einfangversuch misslingt nicht nur, sondern macht alles nur noch schlimmer: Denn auch der zweite Hund nimmt plötzlich Reißaus. Die beiden Huskys entwischen über einen Verbindungsweg, der in der Biekestraße in Riegelsberg mündet.
Über Straßen und Gehwege flüchten die Tiere weiter bis hin zur Saarbahn-Trasse zwischen Riegelsberg und Saarbrücken. Im Bereich Von-der-Heydt können die Hunde in der Nähe der Saarbahn-Trasse gesichtet werden. Um einen Zusammenstoß zu verhindern, wird der Schienenverkehr zeitweise stillgelegt. Schließlich treffen Polizeibeamte der Diensthundestaffel ein.
Dem geschulten Fachpersonal gelingt es, die Hunde nach mehr als fünf Kilometern Flucht mit speziellen Fangstangen zu fixieren und einzufangen. Nach etwa 40 Minuten kann die Saarbahn-Strecke zwischen Riegelsberg und Saarbrücken wieder freigegeben werden. Die Hunde werden im Anschluss ihrem Besitzer wohlauf wieder übergeben.